Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Landwirtschaft hat eine besondere Verantwortung für die Biodiversität

Landnutzungsänderungen und Nährstoffemissionen gehören zu den Hauptrisiken für die Artenvielfalt. Laut dem stellvertretenden Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Prof. Werner Wahmhoff, hat die Landwirtschaft daher eine besondere Verantwortung. Für Naturschutzmaßnahmen fordert er konkretere Ziele.

Lesezeit: 3 Minuten

Landnutzungsänderungen und Nährstoffemissionen gehören zu den Hauptrisiken für die Artenvielfalt. Laut dem stellvertretenden Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Prof. Werner Wahmhoff, hat die Landwirtschaft daher eine besondere Verantwortung. Für Naturschutzmaßnahmen fordert er konkretere Ziele.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der stellvertretende Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Prof. Werner Wahmhoff, hat sich für eine Konkretisierung von Schutzzielen und bestehenden Umweltschutzmaßnahmen ausgesprochen. Bei einem Fachforum des Deutschen Bauernverbandes (DBV) im Rahmen des Verbundvorhabens „Lebendige Agrarlandschaften“ zählte Wahmhoff in Berlin Landnutzungsänderungen und Nährstoffemissionen zu den Hauptrisiken für die Artenvielfalt. Der Landwirtschaft kommt deshalb nach seiner Überzeugung eine besondere Verantwortung beim Erhalt und der Förderung der Biodiversität zu.


Kosten und Effekte von Naturschutzmaßnahmen abwägen


Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV), Eberhard Hartelt, betonte die Bereitschaft der Landwirte zum Naturschutz und wies gleichzeitig auch auf die finanziellen Herausforderungen hin, die sich aus entsprechend angepassten Wirtschaftsweisen ergäben. Hartelt plädierte dafür, beim Naturschutz stets Kosten und mögliche Effekte gegeneinander abzuwägen und den Fokus auf praktikable Schutzmaßnahmen zu legen. Statt einen Naturschutz mit „erhobenem Zeigefinger“ durchzusetzen, müssten die Verantwortlichen die Bauern als Partner in der Sache anerkennen, forderte der BWV-Präsident. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei für ihn eine qualifizierte Beratung der Landwirte ein.


Pflegelandschaften keine Lösung


Nach Darstellung von Wahmhoff kann es dabei nicht darum gehen, die Landwirtschaft in ihrer Intensität zu beschränken, zumal es bei der Umwandlung von Nutz- in Pflegelandschaften ebenfalls zum Verlust von Arten kommen könne. Anzustreben sei vielmehr eine Landbewirtschaftung, die Nährstoffeinträge in Nachbarökosysteme vermeide und die auf die Ansprüche schützenswerter Tier- und Pflanzenarten eingehe. Damit Biodiversitätsschutz effektiv umgesetzt werden kann, müssen laut Wahmhoff zwingend konkrete Schutzziele definiert werden. Man müsse erst einmal klären, welche Lebensräume und Arten man in welchem Umfang erhalten wolle. Dies sollte im Idealfall auch auf der Betriebsebene oder sogar auf einzelne Flächen bezogen erfolgen. Unter dieser Voraussetzung bieten aus Sicht des stellvertretenden DBU-Generalssekretärs die bestehenden Instrumente wie Agrarumweltprogramme, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie Greeningauflagen gute Ansätze für einen strukturierten und schlagkräftigen Artenschutz, auch in der intensiven Landwirtschaft.


Schutzprogramme mit langfristigen Bewirtschaftungsverträgen nötig


Wahmhoff räumte allerdings ein, dass manche Arten heute weder in der konventionellen noch in der ökologischen Wirtschaftsweise erhalten werden könnten, da sie auf historische Methoden wie zum Beispiel die Allmendewirtschaft angewiesen seien. Da Betriebe mit „musealer Landwirtschaft“ jedoch nicht am Markt bestehen könnten, müsse die Gesellschaft in solchen Fällen Verantwortung übernehmen und Schutzprogramme mit langfristigen Bewirtschaftungsverträgen umsetzen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.