Das langfristig steigende Preisniveau von Agrarrohstoffen ist nach Ansicht der Bundesregierung nicht die Folge von Finanzspekulationen. Wie die Regierung mitteilt, sind dafür vielmehr fundamentale Faktoren wie die wachsende Weltbevölkerung, das veränderte Konsumverhalten in Schwellenländern, der Klimawandel und eine zunehmende Nachfrage nach Biokraftstoffen verantwortlich. Prozesse an den Finanzmärkten könnten allerdings zeitlich befristet die Preisschwankungen auf den Agrarterminmärkten verstärken.
Um einer exzessiven Preisvolatilität zu begegnen, unterstütze die Bundesregierung die von der G20 beschlossenen und in der Europäischen Union derzeit laufenden Finanzmarktreformen im Hinblick auf mehr Transparenz und eine angemessene Regulierung an den Agrarterminmärkten. Die G20 hätten festgestellt, dass dies wesentliche Voraussetzungen für gut funktionierende physische Märkte und Risikomanagement seien.
Wie die Bundesregierung weiter ausführte, sollen die Aufsichtsbehörden weltweit unter anderem die Kompetenz erhalten, die Positionen einzelner Händler an einer Terminbörse zu begrenzen. Darüber hinaus gelte es, die Markttransparenz durch regelmäßige Berichte über die eingegangenen Marktpositionen aller Akteure zu erhöhen. (AgE)