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foodwatch prangert deutsche Lebensmittelüberwachung an

foodwatch kritisiert, Lebens- und Futtermittel würden in Deutschland nur unzureichend überwacht. Der Verein fordert daher eine Generalüberholung des deutschen und europäischen Lebensmittelrechts. Ohne gebe es nur Pestizide, Antibiotika und Gammelfleisch im Essen, so überspitzt die Meinung der Verbraucherschützer.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Verbraucherorganisation foodwatch kritisiert, Lebens- und Futtermittel würden in Deutschland nur unzureichend überwacht. Der Verein fordert daher eine Generalüberholung des deutschen und europäischen Lebensmittelrechts.


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Zwar sei der präventive Schutz vor Täuschung und ein vorsorgender Gesundheitsschutz heute schon im Gesetz verankert, die Umsetzung sei aber mangelhaft, heißt es in der neuen foodwatch-Analyse „Rechtlos im Supermarkt“.


Laut den Verbraucherschützern kommt es regelmäßig zu Dioxinbelastungen in Futtermitteln. Die Testpflichten seien so löchrig, dass ein Gifteintrag kaum verhindert werden könne. Zudem führe die Selbstanzeige eines Futtermittelherstellers automatisch zu Straffreiheit, selbst wenn die dioxinbelastete Ware bereits verkauft ist. "Dadurch besteht nicht nur keine Abschreckung, sondern sogar ein Anreiz zum Futtermittelpanschen", so Foodwatch-Chef Thilo Bode.


Er kritisiert außerdem einen seiner Meinung nach "exzessiven Einsatz von Antibiotika in der Tiermast mit negativen Folgen für die menschliche Gesundheit". Möglich sei das nur, weil es die gesetzlichen Vorgaben erlauben.


Weiter ist Foodwatch der Ansicht, dass bei unseren Lebensmitteln Verstöße gegen Hygienevorgaben oder Grenzwertüberschreitungen, z. B. bei Pflanzenschutzmitteln in Obst und Gemüse, an der Tagesordnung sind. Diese könnten aber nicht effektiv verhindert werden, solange die Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen nicht veröffentlicht werden.


Auch gegen das Verbot von Täuschung wird laut der Analyse regelmäßig und systematisch verstoßen, weil gesetzliche Lücken eine wirksame Prävention verhindern würden. So seien Betrugsfälle wie der Pferdefleisch-Skandal nur möglich, weil der Einzelhandel wegen fehlender Prüfpflichten für betrügerische Inhalte seiner Eigenmarken nicht haftbar gemacht werden kann.


DBV weist Vorwürfe in TV-Interview zurück


Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat den Vorwurf von Foodwatch zurückgewiesen,


Die Lebensmittelsicherheit habe in Deutschland und der EU einen sehr hohen Standard erreicht, der aber nicht bei Agrarimporten unterlaufen werden dürfe. Allein bei Futtermitteln würden über eine 50.000 Untersuchungen jährlich vom Staat und über 400.000 Untersuchungen der privatwirtschaftlichen Qualitätssicherungssysteme durchgeführt. Beanstandungen von Grenzwerten lägen meist im Promillebereich, erklärte der stellvertretende Generalsekretär Udo Hemmerling gegenüber der ARD-Tagesschau.


Die Auffälligkeiten werden frühzeitig erkannt, so dass Futtermittel zurückgerufen werden und kein Schaden entsteht“, betonte Hemmerling. Ähnlich umfangreiche Untersuchungen mit sehr geringen Überschreitungen würden auch für Rückstände von Pflanzenschutzmitteln bei Lebensmitteln vorliegen.


Der Bauernverband setze sich außerdem für eine wahrheitsgetreue Kennzeichnung, betonte Hemmerling. „Wahrheit und Klarheit bei Kennzeichnung und Werbung von Lebensmitteln ist für Bauern wie Verbraucher oberstes Gebot.“ Beispielsweise müsse Speiseeis, das als sahnig und cremig beworben wird, auch echte Sahne als Bestandteil enthalten und nicht aus Palmfett bestehen.

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