Grünes Licht für die Fusion des Mitteldeutschen Genossenschaftsverbandes (MGV) mit dem Genossenschaftsverband (GV): Die Mitgliedsgenossenschaften des MGV stimmten kürzlich auf einem außerordentlichen Verbandstag in Groitzsch dem Verschmelzungsvertrag zu.
MGV-Vorstandssprecher Dr. Gerald Thalheim sprach von einem „klaren Votum“ und einer „großen Chance“. Der frühere Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium erinnerte daran, dass dauerhafte Umsatzrückgänge die Fusionsverhandlungen notwendig gemacht hätten. Dabei sei sehr schnell klar geworden, „dass eine Fusion mit dem Genossenschaftsverband weit mehr bietet als einen Ausweg aus einer wirtschaftlich schwierigen Lage.“ Wichtig für ihn sei gewesen, dass die Fusionsverhandlungen vertrauensvoll und in einer guten, konstruktiven Atmosphäre verlaufen seien.
Die rund 500 MGV-Genossenschaften in Sachsen und Thüringen würden nun direkt „Teil einer großen Familie“, erklärte Präsident Michael Bockelmann vom GV, der Verwaltungssitze in Neu-Isenburg bei Frankfurt und in Hannover unterhält. Sie profitierten damit von „der fachlichen Kompetenz in Prüfung und Beratung, Bildung und Betreuung“ ebenso wie von einer „Erweiterung des Dienstleistungsangebotes durch einen wirtschaftlich starken Verband.“ Die Mitarbeiter des MGV würden übernommen und erhielten eine neue Perspektive. Der Standort Dresden bleibe bis 2015 erhalten. Als „mitteldeutsches Verbandszentrum“ solle der aktuelle Standort in Leipzig ausgebaut werden, kündigte Bockelmann an.
Die Verschmelzung soll rückwirkend zum 1. Oktober 2012 erfolgen. Der vereinigte Verband wird dann einschließlich der Tochterunternehmen rund 1 225 Mitarbeiter beschäftigen und 2 400 Genossenschaften betreuen. (AgE)
vgl.:
Genossenschaftsverbände fusionieren (19.12.2012)