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"Manche Konzerne erpressen Landwirte"

Angesichts der aktuellen Nahrungsmittelkrise hat Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) massive Kritik an der internationalen Nahrungs- und Futtermittelindustrie geübt.

Lesezeit: 2 Minuten

"Denen geht es in erster Linie doch um eine Gewinnmaximierung und nicht um die Versorgung der Menschen", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Es könne doch nicht sein, dass in den USA im wesentlichen nur noch ein Konzern Saatgut anbietet. Die Landwirte dort würden doch erpresst und die Entwicklungsländer auch. Seehofer verwies auf Prognosen, nach denen die Preise für Futtermittel um 600 % steigen, weil es eine Futtermittelknappheit gibt. Dahinter stehe das Interesse der Konzerne, genverändertes Soja und Mais zu verkaufen, so der Minister. Zugleich verteidigte Seehofer die Nutzung von Bioenergie. Die stärkere Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen sei beschlossen. Anders seien die Klimaschutzziele nicht zu erreichen. Der Minister wies darauf hin, dass es weltweit 42 Millionen Quadratkilometer landwirtschaftlicher Nutzfläche gebe. Es würden aber nur 15 Millionen Quadratkilometer tatsächlich genutzt, davon ein Prozent für Biosprit. Er könne also nicht für die aktuellen Probleme verantwortlich gemacht werden. Seehofer äußerte sich allerdings besorgt über die Vernichtung von Regenwäldern für Biosprit und forderte dazu eine klare eine Regelung der EU.


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Zu Seehofers Kritik erklärt Elvira Drobinski-Weiss von der SPD-Bundestagsfraktion:


Bundesminister Horst Seehofer bringt es auf den Punkt, wenn er die Erpressung der Landwirte und der Entwicklungsländer durch die großen Saatgutkonzerne anprangert. Deshalb muss solchen Konzernen und den Methoden, mit denen sie arbeiten, die Stirn geboten werden. Will Seehofer ihnen "in die Parade fahren", so hat er unsere volle Unterstützung. Anlass gibt es genug: Wir haben wiederholt die Aussetzung der Anbaugenehmigung des gentechnisch veraenderten Mais Mon810 gefordert, weil der von dem betreffenden Saatgutkonzern vorgelegte Monitoringplan nicht geeignet ist, für eine aussagekräftige und auswertbare Beobachtung der Umweltauswirkungen zu sorgen. Die Aussetzung des Anbaus entspricht dem Vorsorgeprinzip. Daran müssen sich auch internationale Großkonzerne halten. Den Worten müssen nun Taten folgen.

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