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Mappachs Bürger lehnen kleinen Schafstall am Ortsrand ab

Schafe sind immer ein schöner Anblick und bei der Landschaftspflege hochwillkommen. Doch in der Nachbarschaft will sie offenbar kein Anwohner haben. Diese bittere Erfahrung muss gerade ein Nebenerwerbslandwirt aus Mappach machen. Er will für seine 50 Tiere einen neuen Stall bauen und hat nun das ganze Dorf gegen sich.

Lesezeit: 3 Minuten

Schafe sind immer ein schöner Anblick und bei der Landschaftspflege hochwillkommen. Doch in der Nachbarschaft will sie offenbar kein Anwohner haben. Diese bittere Erfahrung muss gerade ein Nebenerwerbslandwirt aus Mappach machen.

 

Er will für seine 50 Mutterschafe am Ortsrand einen neuen Stall für die Wintermonate bauen und hat nun das ganze Dorf gegen sich. Es war ein einziger Anwohner, der sich vom angeblich zu erwartenden Lärm und Gestank gestört fühlt und das Dorf auf seine Seite gezogen hat, berichtet die Badische Zeitung. Nachdem der Technische Ausschuss die Entscheidung bereits vertagt hatte, liegt der Bauantrag nun beim Landratsamt als Genehmigungsbehörde.


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Schafhalter Volker Weiss schilderte in der Ortschaftsratssitzung, dass der letzte Lörracher Schäfer 2015 aufgab. Daraufhin habe der Soziale Arbeitskreis (SAK) der evangelischen Kirche die Schafzucht als ein recht einzigartiges Projekt übernommen. Dem SAK dienen die Tiere, die nun dem Schäfer gehören, als Landschaftspfleger. Sie sollen die vom SAK bewirtschafteten insgesamt zehn Hektar Grünland rund um Lörrach-Stetten und am Tüllinger Weiden abgrasen. Zwei Winter verbrachten die 25 Schafe dann auf der Weide, nicht alle überstanden die Witterung. "Und bei einem strengen Winter fallen die Krähen über die frischgeborenen Lämmer her", schilderte Volker Weiss das Elend. Außerdem sei es ein großer Aufwand gewesen, die bisher im Winter auf verschieden Weiden stehenden Tiere mit ausreichend Futterheu zu versorgen.

 

So entstand die Idee, den aktuell 30 Schafen ein Winterdomizil am östlichen Ortsrand von Mappach zu schaffen. 13 Meter lang und 9,60 Meter breit soll der Schafstall aus Holz sein, die Firsthöhe beträgt 7,15 Meter, die Traufhöhe 5,44 Meter, damit man mit dem Traktor den Stall bequem ausmisten und darin Heuballen transportieren kann, so Weiss. Bis zu 50 Muttertiere könnten da untergebracht werden, das Gesetz sehe 2,2 Quadratmeter Fläche pro Alttier vor.



Doch in Mappach regte sich in den vergangenen Tagen Widerstand gegen das Vorhaben, berichtet die Badische Zeitung weiter. Die Kritiker befürchten vor allem eine Lärmbelastung durch das Blöken und eine Geruchsbelästigung. Auch der Einwand von Weiss, dass der Geruch bei Schafen – anders als bei Ziegen, Schweinen oder Hühnern – vergleichsweise gering sei, konnte die Nachbarn nicht umstimmen, heißt es.



Der Ortschaftsrat hatte daraufhin seine Meinung geändert und rät dem Landwirt nun, entweder weiter weg zu bauen oder gleich woanders. Zwar kann der Landwirt den Bauantrag wohl durchsetzen, der Rat fragt jedoch, ob er damit glücklich werde, wenn er alle Nachbarn gegen sich habe.


Auch der Ortsvorsteher habe sich der Ansicht angeschlossen. "Wir kommen im Ortschaftsrat alle aus Bauernfamilien", zitiert ihn die Zeitung, doch der Dorffriede sei ein wertvolles Gut.  Darauf der Schafhalter: "Alle sind schockiert, wenn sie im Fernsehen Berichte über Tierfabriken sehen", und jetzt rege man sich auf, wenn eine artgerechte Tierhaltung umgesetzt werden soll.

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