Die Ausweitung der Maut für schwere Lastwagen auf bestimmte gut ausgebaute Bundesstraßen wird wohl auch die Agrarbranche belasten. Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht davon aus, dass die höheren Transportkosten nicht auf den Verbraucher abgewälzt werden können. Dazu sei der Wettbewerb in der Branche zu stark, hieß es. Experten schätzen die zusätzliche Belastung auf jährlich rund 110 Mio. Euro.
Seit Monatsanfang gilt die Lkw-Maut, die dem Fiskus zuletzt Einnahmen von rund 4,5 Mrd Euro jährlich bescherte, neben den Autobahnen auch auf insgesamt gut 1 100 km vier- oder mehrspurigen Bundesstraßen. Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer versicherte ab er, die zusätzlichen Mittel zweckgebunden in den Ausbau und den Erhalt der Straßeninfrastruktur zu stecken. Damit werde der "Finanzierungskreislauf Straße“ gestärkt. Es bestehe ein klarer Nutzen in Form besserer, modernerer und lärmärmerer Straßen.
Wie der Spiegel unterdessen berichtet, ist die Einführung geglückt. Innerhalb von zwei Tagen seien bereits 800.000 Euro in die Staatskasse geflossen. (AgE/ad)