Das statistische Landesamt Mecklenburg-Vorpommern wird zusammen mit der Erhebung der Schweinebestände im kommenden November auch den Proteineinsatz in der Schweinemast ermitteln. Aus den gewonnen Daten sollen dann Rückschlüsse über Zusammenhänge zwischen der Fütterung und den Ammoniakemissionen gezogen werden. „Ich begrüße ausdrücklich diese Befragung. Die Landwirtschaft ist gewillt, ihren Beitrag für den Umweltschutz zu leisten", sagte der Schweriner Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus dazu gestern.

Deutschland ist gemäß einer EU- Richtlinie dazu verpflichtet, geeignete Maßnahmen einzuleiten, um die nationalen Emissionshöchstmengen für Ammoniak zu verringern. Diese sind gegenüber der Kommission plausibel darzustellen. Eine davon ist laut Backhaus die sofortige Einarbeitung von Flüssigdünger nach dessen Ausbringung. Die Agrarminister hatten sich daher bereits im April dieses Jahres darauf verständigt, die Vollzugshinweise der Länder zur Düngeverordnung so rechtzeitig anzupassen, dass sie ab Beginn des neuen Wirtschaftsjahres ab 1. Juli 2011 angewandt werden können.

"Eine weitere Möglichkeit bietet die bedarfsgerechte und phasenabhängige Fütterung. Die Wissenschaftler sind sich einig, dass das Maß an Ammoniak- Ausscheidungen ganz entscheidend von der Fütterung beeinflusst wird", erläutert der Minister weiter. Allerdings sei die Datengrundlage hierfür nicht sehr umfangreich. As diesem Grund ermittele das Statistische Amt im November auch den Proteineinsatz in der Schweinemast. (ad)