Wie vielerorts haben bei einer Veranstaltung in Niedersachsen Landwirte mehr Anerkennung für ihre Arbeit gefordert. Einige fühlen sich als „Getriebene der Nichtregierungsorganisationen“.
Die positiven Entwicklungen in der Landwirtschaft finden in der Gesellschaft zu wenig Anerkennung. Darüber waren sich zumindest die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion im niedersächsischen Barßel auf dem Milchhof Lucassen einig. Wie die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) berichtete, nannte ihr Vorsitzender Jan Heusmann als positive Beispiele den rückläufigen Einsatz von Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln. Allerdings fühlten sich die Landwirte als „Getriebene der Nichtregierungsorganisationen“. „Wir wünschen uns in der Gesellschaft und Politik mehr Differenzierung statt Pauschalisierung und ein respektvolles Miteinander“, forderte Heusmann.
Der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, bestätigte, dass die Verunsicherung unter den Landwirten groß sei und der Druck auf die Branche wachse. Mit Blick auf die Umweltwirkungen der Landwirtschaft hob er hervor, dass eine intensive Wirtschaftsweise nicht unbedingt schlecht für die Umwelt sei.