Das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) möchte Öko-Landwirte motivieren, sich mehr ehrenamtlich in den Prüfungskommissionen zu engagieren. „Ökolandbau muss mehr Gewicht in der Ausbildung und damit auch in der Prüfung bekommen. Mit ihrem Ehrenamt als Prüfer können Öko-Landwirte viel dazu beitragen“, sagt Bettina Stiffel vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen.
Jeder Landwirt kann Mitglied des Prüfungsausschusses werden, wenn er zum Beispiel die zweijährige Fachschule absolviert, einen Meistertitel oder ein Hochschulstudium abgeschlossen hat. Eine weitere Voraussetzung für das Ehrenamt ist vor allem die Freude an der Arbeit mit jungen Leuten und an einem gut geschulten Nachwuchs. Darüber hinaus sind Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit erwünscht.
Interessenten können sich bei den regionalen Ausbildungsberatern der Landwirtschaftskammer-Dienststellen informieren und bewerben.
Mitglieder der Prüfungskommission werden für fünf Jahre verpflichtet. Wer noch in diesem Jahr prüfen möchte, muss sich bis zum 1. April 2018 bei den Landwirtschaftskammer-Dienststellen melden.
Wenn die Voraussetzungen stimmen, werden die interessierten Landwirte in den Prüfungsausschuss aufgenommen und vier bis acht Mal im Jahr gefragt, ob sie an bestimmten Terminen Zeit haben, Prüfungen abzunehmen. Das können sowohl praktische Prüfungen wie schriftliche Prüfungen, Zwischen- wie Abschlussprüfungen sein. Sie dauern jeweils etwa einen Tag und finden in den Berufsschulen und auf Betrieben statt. Prüfer entscheiden selbst, ob sie an einem bestimmten Prüfungstermin teilnehmen wollen oder nicht. Der Einsatz ist ehrenamtlich, die Prüfer bekommen eine Aufwandsentschädigung.