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Ostdeutsche Landwirte drängen MIV und DRV zur Branchenorganisation

Die ostdeutschen Milchviehhalter haben es satt, allein das Preisrisiko zu tragen. In einem Brief drängen die fünf ostdeutschen Landesbauernverbände den Milchindustrieverband (MIV) und den Raiffeisenverband (DRV) dazu, mit ihnen eine Branchenorganisation zu gründen. Diese soll neue Lieferbeziehungen erarbeiten.

Lesezeit: 2 Minuten

Die ostdeutschen Milchviehhalter haben es satt, allein das Preisrisiko zu tragen. In einem Brief drängen die fünf ostdeutschen Landesbauernverbände den Milchindustrieverband (MIV) und den Raiffeisenverband (DRV) dazu, mit ihnen eine Branchenorganisation zu gründen. Diese soll neue Lieferbeziehungen erarbeiten.


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Mit einem Offenen Brief fordern die Bauernverbände der fünf ostdeutschen Bundesländer die Molkereiwirtschaft dazu auf, zu ihrer Verantwortung zu stehen und die Lieferbeziehungen in einer zeitgemäßen und vertraglichen Form zu regeln, teilt der Landesbauernverband Brandenburg mit. „Wir können nicht länger akzeptieren, dass alle Risiken der Milcherzeugung und -verarbeitung ausschließlich auf die Erzeuger abgewälzt werden“, heißt es in dem von den Präsidenten der Bauernverbände von Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen unterzeichneten Schreiben.


Wenn diese Entwicklung nicht gestoppt werde, verliere die Landwirtschaft und damit der ländliche Raum weiterhin Wertschöpfung in erheblichem Umfang, fürchten die Landesbauernverbände. Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, sieht den Milchindustrieverband und den Deutschen Raiffeisenverband, an die der Offene Brief gerichtet ist, in der Bringschuld. „Wegen der Milchkrise geben jeden Tag neue Landwirte die Milchproduktion auf; bei uns in Brandenburg sind es seit dem vergangenem Jahr bereits über 50“, sagt er.


Die Verluste in Milliardenhöhe würden die Betriebe, die ums Überleben kämpfen, noch viele Jahre belasten, so Wendorff weiter. Die Landwirte und deren Verbände hätten die Molkereiwirtschaft bereits während der letzten Milchkrise 2008 dazu aufgefordert, die Lieferbeziehungen neu zu regeln, um gemeinsam weitere Situationen wie die aktuelle zu verhindern. „Leider ist dies nicht geschehen“, resümiert Wendorff.


Die Unterzeichner des Briefes fordern nun die beiden Interessen- und Dachverbände der Molkereiwirtschaft dazu auf, sich zur Schaffung einer Branchenorganisation Milch zu bekennen und diese mit ihren Mitgliedsunternehmen aktiv umzusetzen. Nach Auffassung der Bauernverbände würde eine derartige Vereinigung nicht nur die Möglichkeit einer Absatzförderung sowie die Schaffung von Transparenz bedeuten, sondern auch Unterstützung und Orientierung bei der Gestaltung von Lieferverträgen bieten.


"Wir erwarten von den Vertretern der Molkereien und von Ihnen als Interessen- und Dachverbänden, Ihrer Verantwortung nach zukommen“, heißt es im Offenen Brief. Die Landesbauernverbände der ostdeutschen Bundesländer stünden für einen konstruktiven und zukunftsweisenden Dialog bereit.

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