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Milchpreissenkung: Begründung der Discounter

Der Schock kam zum Wochenbeginn: Praktisch im Gleichschritt haben am Montag Deutschlands größte Discounter die Preise für zahlreiche Produkte, darunter vor allem Milchprodukte, gesenkt. So haben Aldi und die Rewe-Tochter Penny Milch dauerhaft um bis zu 20 % reduziert.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Schock kam zum Wochenbeginn: Praktisch im Gleichschritt haben am Montag Deutschlands größte Discounter die Preise für zahlreiche Produkte, darunter vor allem Milchprodukte, gesenkt. So haben Aldi und die Rewe-Tochter Penny Milch dauerhaft um bis zu 20 % reduziert. Auch Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka kündigte Preissenkungen noch in dieser Woche an, schreibt die Financial Times Deutschland heute dazu. Das Problem: Die Preise von Aldi bei den Milchprodukten gelten im Lebensmittelhandel als Messlatte, an der sich traditionell andere Handelskonzerne orientieren. Wie Penny mitteilte, wolle man jeden Einkaufsvorteil sofort an die Kunden weitergeben. Einige Produkte würden bis zu 35 % günstiger. Als Gründe führt die Zeitung vor allem die Finanzkrise, den Einbruch der Mineralölpreise und die Verbilligung vieler anderer Rohstoffe an. Außerdem hätten die Konzerne Angst vor einer weitreichenden Kaufzurückhaltung, so dass sie nun in die Rabatt-Trickkiste greifen würden. Deutlich wird hierbei also, dass das Interesse der Konzerne wieder deutlich vor dem der Landwirte geht, die im Frühjahr hart für die Preissteigerungen gekämpft hatten. Die Errungenschaften der Landwirte sind offenbar nichts mehr Wert, da die Verbraucher jetzt "eigene Sorgen" haben.


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Ursachenforschung aus Sicht der Milchwirtschaft


Auf dem europäischen Milchmarkt gebe es derzeit ein Überangebot. "Die Läger der Molkereien sind bis zum Rand gefüllt", erklärt dazu der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW, Reinhard Pauw. In dieser ungünstigen Marktsituation müssten die Molkereien mit den Handelskonzernen neue Preisverhandlungen starten. Erste Ergebnisse würden nun in den Anzeigen über Preissenkungen sichtbar. Hintergrund des Preisrutsches bei den Discountern ist nach den Worten von Pauw ein "überquellender Milchmarkt". Zum einen sei der Konsum von Milchprodukten nach den kräftigten Preissteigerungen in der zweiten Jahreshälfte 2007 spürbar gesunken. In den ersten acht Monaten 2008 hätten die Bundesbürger beispielsweise mehr als 10 % weniger Quark gegessen. Bei Butter sei der Verbrauch um knapp 4 % und bei Käse um etwa 3,5 % gesunken. Ein weiterer Faktor sei der Weltmarkt. Die europäischen Exporte von Magermilchpulver und Butter nach Nordamerika sind nach Angaben des Experten zwischen 20 und 50 % gesunken. Pauw geht davon aus, dass der Mengendruck bei Milch in der EU noch zunehmen wird durch höhere Milchquoten.


Lesen Sie auch die Antwort von Udo Folgart (s.u.)

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