Marlene Mortler, Agrarsprecherin der CSU-Landesgruppe im Bundestag, macht den Bauern angesichts der heftigen Kritik von Seiten der NGOs und einiger Politiker Mut. "Wir wollen die Landwirtschaft als wichtigen Wirtschaftszweig zukunftsfest machen und haben dabei das Tierwohl ebenso wie den Umwelt- und Klimaschutz im Blick. Was deshalb nicht geht: die ständige und pauschale Kritik vereinzelter gesellschaftlicher Gruppen an unseren Landwirten – sie ist überzogen und falsch. Daher muss die andauernde Verunglimpfung der Landwirtschaft gestoppt werden", sagte sie auf der Grünen Woche.
Aktuell werde die Messe von vielen Akteuren auch dazu genutzt, um neue Vorschläge für die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren. Für jeden praxistauglichen und finanzierbaren Ansatz sei Mortler dankbar, so Mortler weiter.
Ob Moderne Melkcomputer, Düngedrohnen oder ganze Farm-Managementsysteme – Innovationen erleichtern den Landwirten auch ihre Tätigkeit. Aber die Forderungen nach immer mehr Vorgaben und Vorschriften erschwerten den Bauern das Leben, erklärte Mortler weiter. "Wenn alle agrarpolitischen Neuregelungen umgesetzt würden, wie es sich beispielsweise Bundesumweltministerin Dr. Hendricks vorstellt, werden sich viele landwirtschaftliche Betriebe nicht mehr halten können. Ich befürchte, dass es in unserer Branche zu einem regelrechten Strukturbruch kommen könnte. Das müssen wir mit aller Macht verhindern.“
Die Landwirtschaft ist ihrer Ansicht nach eine Zukunftsbranche. Heute schon sei die Mehrzahl der Betriebe in der Landwirtschaft 4.0 angekommen. "Mit modernster Technik arbeiten unsere Bauern täglich hart für das, was bei uns auf den Tisch kommt: vielfältige und sichere Lebensmittel. Gleichzeitig erlauben technische Innovationen mehr Tierwohl und einen präzisen Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmittel", stellte die Agrar-Sprecherin klar.