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Münsterländer Schüler diskutieren auf offener Bühne über Landwirtschaft

Schüler des Nottulner (NRW) Gymnasiums haben eine prominent besetzte Podiumsrunde zum Thema Landwirtschaft organisiert. Als Motto wählten sie „Wachsen oder weichen?!“ Zur Sprache kamen die Zukunft der Agrarpolitik, die Debatte um mehr Tierwohl und die Kontroverse um Stalleinbrüche.

Lesezeit: 3 Minuten

Schüler des Nottulner (NRW) Gymnasiums haben eine prominent besetzte Podiumsrunde zum Thema Landwirtschaft organisiert. Als Motto wählten sie „Wachsen oder weichen?!“ Zur Sprache kamen die Zukunft der Agrarpolitik, die Debatte um mehr Tierwohl und die Kontroverse um Stalleinbrüche.


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Lukas Sydow und Gerda Schulze Welberg hatten das Podium im Griff. Gemeinsam moderierten die 17-jährigen Schüler aus dem Sowi-Leistungskurs die Diskussion. Wer zu lange redete, hat die rote Karte gesehen, die ein Mitschüler im Publikum hochgehalten hat. Dann griffen die Moderatoren konsequent ein.

Das Thema Landwirtschaft ist im Münsterland stark verwurzelt. Über 400 Leute kamen am Dienstagabend, um die dreistündige Diskussion in der Aula der Schule zu hören. Zuschauerrekord bei dem schon über zehn Jahre stattfindenden Politcafé. Auf dem Podium saßen Johannes Röring (CDU) und Friedrich Ostendorff (Grünen), der Landwirt Dirk Nienhaus, Martin Hoftstetter von Greenpeace, Hubert Kelliger von Westfleisch sowie Bernhard Burdick von der Verbraucherzentrale NRW


Publikum kann live abstimmen


„Wie weit müssen wir wachsen um nicht zu weichen?“, warf Lukas Sydow in den Raum. Alle Diskussionsteilnehmer waren sich hier einig: Sie wollen das Höfesterben stoppen. Daher stimmen alle für eine Umverteilung der Prämien von groß auf klein und für eine stärkere Förderung der ersten Hektare. Johannes Röring betont: „Gerade hier im Münsterland gibt es noch kleinere Strukturen. Der Strukturwandel wird hier durch die Tierhaltung verringert.“ Friedrich Ostendorff sieht aber gerade in der Tierhaltung speziell beim Thema Tierwohl Handlungsbedarf. Hier konnte auch das Publikum seine Meinung preisgeben. Während der Pause hatte jeder die Möglichkeit über das Handy bei einer Liveumfrage teilzunehmen. Die Zuschauer sahen hier ebenfalls das Tierwohl an erster Stelle für die Ausrichtung der künftigen Landwirtschaft. Bernhard Burdick sieht das Problem aber darin, dass Lebensmittel in Deutschland vor allem nach dem Preis gekauft würden. Schweinhalter Nienhaus kann das bestätigen. Bei seinem Schweinefleisch der Rasse Bocholter Landschwein, dass er über das Internet verkaufen wollte, hätte keiner angebissen.




Beim Thema Stalleinbrüche gingen die Meinungen auseinander. Bernhard Burdick sieht die Vorteile der Stalleinbrüche, dass Missstände durch die zusätzlichen unangemeldeten Kontrollen zu Tage gekommen sind. Nienhaus verweist da auf die ohnehin schon regelmäßigen Kontrollen am Schlachtband durch den Amtsveterinär und auf den Höfen durch QS und Tierwohl. Hubert Kelliger von Westfleisch erklärt: Wir werten die Kontrollen der Veterinäre im Schlachtprozess aus. Die auffälligsten 10 % der Betriebe bekommen eine extra Beratung.“


Vorbereitung lief neben der Schule


Lukas Sydow war mit der Diskussion zufrieden: „Wir hatten gute Kontroversen aber haben die Teilnehmer nicht gespalten.“ Auch die Teilnehmer des Podiums waren von der Veranstaltung begeistert. Gerne haben sie die jungen Leute unterstützt, die sich freiwillig neben der Schule für das Politcafé engagiert haben. Knapp drei Monate haben sich die Schüler auf diesen Tag vorbereitet: Themengruppen gebildet, Teilnehmer für die Diskussion angefragt und an der Technik gebastelt. Warum Landwirtschaft? „Wir wollten ein Thema, dass für die Region relevant ist und kontrovers diskutiert wird“, erzählt Gerda Schulze Welberg. Lukas Sydow ergänzt: „Bei der Vorbereitung auf das Podium habe ich viel gelernt. Ich bin der typische Städter und hatte bisher nur im Supermarkt Berührungspunkte mit der Landwirtschaft.“

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