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NASSER NORDEN: Kein Weizen auf den nassen Äckern

Jan Willmann aus dem Kreis Rendsburg in Schleswig-Holstein berichtet von seinen Nässeproblemen. Er ist Milchviehhalter und Bullenmäster. „Seit dem 21.Juni gab es keine fünf Tage ohne Regen. 40 ha Gras stehen noch vom vierten Schnitt. Auf einige Flächen bin ich sogar seit Mitte Juni nicht mehr drauf gekommen zum Mähen.

Lesezeit: 2 Minuten

Jan Willmann aus dem Kreis Rendsburg in Schleswig-Holstein berichtet von seinen Nässeproblemen. Er ist Milchviehhalter und Bullenmäster.

 

„Seit dem 21.Juni gab es keine fünf Tage ohne Regen. 40 ha Gras stehen noch vom vierten Schnitt. Auf einige Flächen bin ich sogar seit Mitte Juni nicht mehr drauf gekommen zum Mähen. Zum Glück waren der erste und der zweite Schnitt gut. Von diesem müssen wir jetzt auch das Jungvieh füttern. Den Mais haben wir bis auf einen Hektar ernten können, auch wenn wir am Ende nur Tabak mit 45 % TS von den Flächen geholt haben, weil wir lange auf besseres Wetter gehofft hatten.

 

Sonst kommen hier jährlich 850mm Niederschlag runter. In diesem Jahr prasselten aber bis jetzt schon 1300mm Wasser auf die Felder. Nasse Sommer sind wir gewohnt aber dann trocknet es normal wieder ab. In diesem Jahr aber regnet es schon seit dem Sommer von morgens bis abends ununterbrochen.

 

Kein Weizen dafür mehr Roggen

 

Meine Fruchtfolge für nächstes Jahr musste ich komplett umschmeißen. Eigentlich säe ich 20 ha Winterweizen auf den besseren Standorten mit bis zu 40 Bodenpunkten und 20 ha Winterroggen auf den Sand. Diesen Herbst konnten wir die schwereren Böden nicht befahren. Die bleiben bis zum nächsten Frühjahr liegen und dann drille ich dort Mais in die Erde. Weizen fehlt nächstes Jahr komplett, dafür habe ich 40 ha Roggen gesät auf den sandigen Böden, die ich einigermaßen befahren konnte. Den Roggen werde ich dann nicht so teuer verkaufen können wie den Weizen. Stroh musste ich auch zu großen Teilen aus Dänemark zukaufen - unseres verrottet auf den nassen Äckern. 

 

Güllelager füllen sich

 

Mit der Gülle haben wir noch Glück. Wir konnten zwar die Lager im Sommer nicht leerfahren und die Wassermassen von Hof und Siloplatten lassen den Pegel zusätzlich steigen. Bis Mitte Februar kann ich aber noch hinkommen, dann wird es jedoch eng. Insgesamt bin ich noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Einige meiner Kollegen haben noch die Hälfte ihres Maises stehen. Und beim Zuchtverband stehen schon viele auf der Warteliste, die ihr Jungvieh verkaufen wollen. Denn sie müssen von der Gülle runterkommen.“

 

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