Nach einer Langzeituntersuchung des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA) hat die mittlere Belastung von Milch und Milcherzeugnissen aus NRW durch Dioxin seit 1990 um 75 % abgenommen. Dies bestätigte auch eine Messreihe aus dem Jahr 2010, die das Düsseldorfer Agrarministerium jetzt veröffentlicht hat.
"Dioxin ist ein Umweltgift, das sich in vielen Bereichen wiederfindet und eine Erblast der Industrialisierung der letzten Jahrzehnte ist", sagte Landwirtschaftsminister Johannes Remmel. "Die Ergebnisse machen deutlich, dass sich die strengen Umweltschutzmaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte positiv auf die Dioxin- und PCB-Emissionen und damit auf die Molkereiprodukte aus Nordrhein-Westfalen ausgewirkt haben", so Remmel. Diesen Weg müsse das Land weiter gehen. Seit 1990 wird alle 4 Jahre ein Monitoring von Rohmilch und Molkereiprodukten auf Dioxine und PCBs in NRW durchgeführt. Die Proben werden zu vier Zeitpunkten entnommen, Ende Winterfütterung (April), erster Grasschnitt (Mai), zweiter Grasschnitt (Juli), Spätsommer (Anfang Oktober), erklärt das Ministerium weiter. Die Proben werden direkt aus den Sammeltanks der Molkereien entnommen und eine Analyse der Proben erfolgt in der Weise, dass der Verlauf der Ergebnisse über die Jahre vergleichbar ist. Es wurden Dioxingehalte von 0,2 bis 0,67 Pikogramm (pg) pro Gramm Milchfett nachgewiesen. Der Grenzwert liegt bei 3 pg WHO-PCDD/PCDF-TEQ/g Fett für Milch und Milcherzeugnisse.