Der Fleischkonzern Bresaole Pini aus Italien wird in Molbergen im Landkreis Cloppenburg keinen neuen Schlachthof bauen. Die Pläne für das 70-Millionen-Euro-Projekt seien vom Tisch, sagte Gemeinde-Bürgermeister Ludger Möller (CDU) im Gespräch mit NDR 1 Niedersachsen.

 

Möller hatte lange mit dem Unternehmen verhandelt. Doch habe der Konzern die Gespräche sowohl mit der Gemeinde als auch mit dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium abgebrochen. Über das Verhalten des Konzerns sei er "maßlos enttäuscht", sagte Möller.

 

Letztlich gescheitert ist das Projekt wohl am Widerstand in der Region, vermutet der NDR. Nicht nur viele Bürger hatten sich besorgt gegenüber den Plänen gezeigt. Auch Landrat Johann Wimberg (CDU) war gegen den Schlachthof.

 

Die Gegner der Ansiedlung verwiesen bei Bekanntwerden der Pläne auf die Wasserverschmutzung, die Geruchsbelästigung sowie eine Zunahme des Lkw-Verkehrs im Ort, sollte der Schlachthof gebaut werden.

 

Bis zu 25.000 Schweine wollte Bresaole Pini täglich schlachten. Um den Kritikern entgegenzukommen, wurden dem italienischen Unternehmen Auflagen gemacht: Deutsche Planer wurden gefordert, konkrete Fragen zum Frisch- und Abwasser und auch zur Qualität der Arbeitsplätze gestellt. Das war dem Konzern offenbar zu viel.