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Nach wie vor zuviele Verstöße bei internationalen Tiertransporten

Über schlechte Bedingungen für Nutzvieh während langer Tiertransporte berichtet der BR. So seien die Bedingungen für die Tiere nicht nur bei Fahrten ins EU-Ausland oft „katastrophal“, sondern auch innerhalb der EU. Auch längst nicht alle Transporte, die in Deutschland unterwegs sind, würden die Vorgaben einhalten.

Lesezeit: 3 Minuten

Über schlechte Bedingungen für Nutzvieh während langer Tiertransporte berichtete am Donnerstag der Bayerische Rundfunk. So seien die Bedingungen für die Tiere nicht nur bei Fahrten ins EU-Ausland oft „katastrophal“, sondern auch innerhalb der EU. Auch längst nicht alle Transporte, die in Deutschland unterwegs sind, würden die gesetzlichen Vorgaben einhalten, so der Sender.


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Seinen Informationen nach werden etwa 4 Mio. Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen pro Jahr aus der EU in Drittländer transportiert. An der Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei würden die Tiertransporte oft stunden-, manchmal tagelang nicht abgefertigt. Die LKWs stünden bei 40 Grad in der prallen Sonne. Und in Deutschland beanstandete Transporte lägen z.B. auf der Route Baltikum nach Spanien. Transportunternehmen würden dabei die Landkreise umfahren, bei denen erfahrungsgemäß stärker kontrolliert wird. Dabei würden auch Umwege in Kauf genommen, um einer Kontrolle aus dem Weg zu gehen, hat der BR erfahren. Entsprechend fordert der Tierschutzbund flächendeckende Kontrollen.


In diesem Zusammenhang hat der Rundfunk nachgeforscht, was aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2015 geworden ist, worin es hieß, der Tierschutz endet nicht an den Außengrenzen der EU. Damals hatte eine Veterinärin aus dem Landkreis Oberallgäu einen Transport nach Usbekistan verweigert, weil die Tiere mehrere Tage ohne Pause unterwegs gewesen wären. Der BR stellt hierzu fest, dass seitdem aus dem Oberallgäu keine Abfertigung eines Tiertransports in ein Drittland mehr beantragt wurde. Die Autoren vermuten, dass die Exporteure offenbar in andere Landkreise ausgewichen sein könnten, wo die Amtsveterinäre anscheinend nicht so streng seien.


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Diese Transportzeiten sind nach EU-Recht erlaubt


Kälber dürfen nach der EU-Transportverordnung nur neun Stunden am Stück transportiert werden. Nach einstündiger Pause darf der Transporter weitere neun Stunden fahren. Anschließend müssen die Tiere abgeladen werden und können für einen Tag ausruhen, bevor es weitergeht. Ausgewachsene Rinder dürfen 14 Stunden am Stück transportiert werden, bevor eine Stunde Pause eingelegt werden muss. Danach kann der Transporter weitere 14 Stunden fahren. Dann müssen die Tiere ebenfalls abgeladen werden und dürfen für einen Tag ausruhen, bevor es weitergeht. Das Gleiche gilt laut BR für Schafe. Schweine dürfen sogar 24 Stunden am Stück transportiert werden. Dann müssen sie abgeladen werden und dürfen für einen Tag Pause machen.

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