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Nachtzielgeräte in Bayern: Ministerium hat angeblich keine Zahlen

Das bayerische Landwirtschaftsministerium hat in den vergangenen Jahren den Einsatz von Nachtsicht-Vorsatzgeräten zur Wildschweinjagd im Freistaat angekündigt. Herausgekommen ist nach Meinung von Hubert Aiwanger von den Freien Wählern bisher nichts. Er vermutet, dass es nicht eine einzige Erlaubnis gab.

Lesezeit: 2 Minuten

Das bayerische Landwirtschaftsministerium hat in den vergangenen Jahren den Einsatz von Nachtsicht-Vorsatzgeräten zur Wildschweinjagd im Freistaat angekündigt. Herausgekommen ist nach Meinung von Hubert Aiwanger von den Freien Wählern bisher nichts.


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Der Vorsitzende der Partei, selbst Jäger, bezeichnet den Vorstoß von Agrarminister Helmut Brunner deshalb als „Flop“. Eine Anfrage Aiwangers an die Staatsregierung, wie viele der Geräte zur Wildschweinjagd in finsterer Nacht denn mittlerweile seitens der Landratsämter genehmigt seien, ergab die Antwort, dazu gebe es keine Zahlen.


Aiwanger vermutet dagegen, dass bisher wohl überhaupt keine Genehmigungen erteilt worden sind: Zum einen, weil die Rechtslage nach wie vor auf wackligen Beinen steht, zum anderen, weil sich kein Landrat im gesetzlichen Graubereich bewegen will.


Das Bundesinnenministerium und das Bundeskriminalamt sehen den Einsatz von Nachtzieltechnik auf Waffen juristisch nach wie vor äußerst kritisch bis ablehnend, betont Aiwanger. Er wirft dem Landwirtschaftsminister deshalb ein Ausweichmanöver vor, da dieser behauptet, er habe keine Zahlen: „Das Ministerium hätte eine Abfrage der Landratsämter in kürzester Zeit bewerkstelligt und jeder Sachbearbeiter an einer Unteren Jagdbehörde würde sich wohl beim Ministerium rückversichern, bevor er eine so brisante Entscheidung trifft und den Einsatz von Nachtzieltechnik anordnet“, argumentiert Aiwanger.


„Man will sich offenbar die Peinlichkeit nicht eingestehen, dass die Verantwortlichen – inklusive des Ministers – mit der Nachtsichttechnik aufs falsche Pferd gesetzt haben. So hat Brunner auch noch Jäger, Landwirte sowie Landräte verunsichert und viel Zeit verloren, in der wirksamere Konzepte zur Bejagung von Wildschweinen hätten umgesetzt werden können.“


Die Erfahrung zeige nämlich, so Aiwanger, dass viele der dringend nötigen gemeinsamen Wildschweinjagden gar nicht erst zustande kämen, wenn die staatliche Seite auf dem Reh-Abschuss beharre und eigentliche Rehwildtreibjagden nur als Wildschweinjagden getarnt würden. „Das Landwirtschaftsministerium muss bei der Reduzierung der überzähligen Wildschweine jetzt endlich zielführend agieren, anstatt Nebelkerzen zu zünden und das Problem weiter zu verschärfen“, so Aiwanger abschließend.


Die Zahl der erlegten Wildschweine ist in Bayern mittlerweile auf einem Rekordhoch. Im Jahr 2016 waren es über 85.000 Stück, was eine Verdoppelung zur Strecke gegenüber den zurückliegenden zehn Jahren entspricht. Die Streckenzahlen sind auch ein Hinweis auf die Entwicklung der Gesamtpopulation.

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