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Nachwuchs bei landwirtschaftlichen Betriebsleitern vorläufig gesichert

In Anbetracht des fortschreitenden Strukturwandels in der Landwirtschaft fällt der dortige Fachkräftemangel bei gleichbleibenden Ausbildungszahlen in den nächsten Jahren insbesondere auf Betriebsleiterebene nicht so groß aus wie mitunter befürchtet. Die fachlichen Anforderungen dürften aber weiter steigen.

Lesezeit: 3 Minuten

In Anbetracht des fortschreitenden Strukturwandels in der Landwirtschaft fällt der dortige Fachkräftemangel bei gleichbleibenden Ausbildungszahlen in den nächsten Jahren insbesondere auf Betriebsleiterebene nicht so groß aus wie mitunter befürchtet. Die fachlichen Anforderungen an die nachfolgenden Unternehmenschefs und Arbeitskräfte dürften aber weiter steigen.


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Zu diesem Ergebnis kommen die Agrarökonomen Prof. Stephan von Cramon-Taubadel und Dr. Carsten Holst von der Universität Göttingen im Rahmen einer Studie, in der sie mit Unterstützung der Edmund-Rehwinkel-Stiftung der Landwirtschaftlichen Rentenbank die Herausforderungen der deutschen Agrarwirtschaft vor dem Hintergrund der aktuellen Alters- und Ausbildungsstruktur der Betriebsleiter untersucht haben.


Die beiden Autoren weisen unter Hinweis auf den agrarpolitischen Bericht der Bundesregierung 2015 darauf hin, dass sich der Strukturwandel in der deutschen Landwirtschaft in den letzten Jahren verlangsamt habe. Im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen seien allerdings im Agrarsektor überdurchschnittlich viele Betriebsleiter und Beschäftigte älter als 55 Jahre. Zwischen 2013 und 2023 würden daher rund 250 000 Personen die Regelaltersgrenze erreichen und dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

Hofnachfolge meist offen


Laut Cramon-Taubadel und Holst war darüber hinaus im Jahr 2010 lediglich bei 37 % aller Haupterwerbsunternehmen die Hofnachfolge geklärt; bei Nebenerwerbsunternehmen sei sogar nur die Zukunft jedes vierten Betriebes gesichert gewesen. Vor diesem Hintergrund rechnen sie bis 2031 mit einem Bedarf von jährlich rund 3 500 einsteigenden Betriebsleitern, davon 2 400 Geschäftsführer für Einzelunternehmen, 900 Nachfolger für Betriebsleiter von Personengesellschaften sowie 200 neue Betriebsleiter für juristische Personen. Dem standen nach Angaben der Göttinger Agrarökonomen im Zeitraum 2012 bis 2014 im Durchschnitt jährlich gut 3 000 abgeschlossene Berufsausbildungen zum Landwirt und weitere knapp 1 300 Abschlüsse in anderen „grünen“ Berufen gegenüber.

 

Qualifizierte Arbeitskräfte gefragt


Cramon-Taubadel und Holst weisen darauf hin, dass nicht alle Absolventen unmittelbar als Betriebsleiter in die Landwirtschaft einsteigen würden. Dennoch sei davon auszugehen, dass unter Berücksichtigung der abnehmenden Zahl landwirtschaftlicher Betriebe auf absehbare Zeit ausreichend Nachwuchsführungskräfte mit entsprechenden Qualifikationen ausgebildet würden.


Die in Folge des fortschreitenden Strukturwandels steigende Flächenausstattung der bestehenden Agrarbetriebe und eine zunehmende Technisierung werde jedoch immer höhere Anforderungen an die berufliche Qualifikation der Hofnachfolger stellen, betonen die beiden Agrarökonomen.


Unabhängig von den Entwicklungen auf Betriebsleiterebene rechnen sie überdies vor allem im Westen Deutschlands mit einem zunehmenden Bedarf für qualifizierte Fremdarbeitskräfte. Cramon-Taubadel und Holst sehen deshalb insbesondere in diesem Segment die Notwendigkeit, für Jugendliche langfristige Perspektiven als Angestellte in der Landwirtschaft zu schaffen.

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