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Negatives Bild von Agroholdings

Die Entwicklung von sogenannten Agroholdings oder Megafarmen, wie sie auch bezeichnet werden, hat in den letzten beiden Jahrzehnten nach Informationen des IAMO international zugenommen. In der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen dabei hauptsächlich negative Aspekte.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Entwicklung von sogenannten Agroholdings oder Megafarmen, wie sie auch bezeichnet werden, hat in den letzten beiden Jahrzehnten nach Informationen des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung und Transformationsökonomien (IAMO) international zugenommen. In der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen dabei hauptsächlich negative Aspekte.


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Alfons Balmann, Direkter des IAMO, erklärt in einem Interview mit dem International Competence Center on Large Scale Agriculture (LAScalA) die Zusammenhänge zwischen Großbetrieben und sozialer Akzeptanz. Er sieht die gesellschaftliche Akzeptanz der Bevölkerung und soziales Engagement der Betriebe als den Knackpunkt in der weiteren Entwicklung von Großbetrieben an.




Agroholdings sind horizontal oder vertikal integrierte Unternehmen mit einer Betriebsgröße von bis zu 500-000 Hektaren oder mehr. Dabei sei laut Balmann die Definition auch abhängig davon, von welcher Region die Rede ist. In Europa zählen beispielsweise solche Betriebe dazu, die mehr als 1 000 Hektar bewirtschaften, während in Brasilien, der Ukraine oder Russland Betriebe mit über 500 000 bis 600 000 Hektar dazu zählen.


Die Akzeptanz von Agroholdings in der deutschen Bevölkerung ist sehr gering, kommentiert Balmann. Deutsche Landwirte stünden unter extrem starken öffentlichen Druck und sehen sich regelmäßig mit Vorwürfen zu Tierschutz, Umweltschutz und anderen Themen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund werden Megafarmen von den Medien oftmals als profitgeleitete und verantwortungslose Unternehmen dargestellt, bemängelt der Experte in dem Interview mit LAScalA.


Das öffentliche Bild begleite die Entwicklung der Agroholdings in Deutschland negativ, obwohl es der Realität oftmals nicht entspreche, so Balmann. Selbstverständlich würden die großen Unternehmen nach dem Prinzip der Profitmaximierung arbeiten, doch gleichzeitig sind sie wichtige Arbeitgeber für viele Menschen. Gerade die großen Betriebe in Ostdeutschland, die in Viehhaltung spezialisiert sind, verzeichnen hohe Beschäftigungszahlen.


In anderen früher sozialistischen Staaten wie der Ukraine oder Russland sei die Akzeptanz von Agroholdings in der Bevölkerung sehr viel größer, erklärt Balmann. Dort sei noch immer das Verständnis vorhanden, dass große Betriebe verantwortlich dafür sind der Gesellschaft etwas zurück zu geben. Heutzutage übernehmen viele Betriebe daher gewisse soziale Dienstleistungen und sorgen damit für die Akzeptanz des Unternehmens in der Bevölkerung. Dies mache sie auch als Arbeitgeber beliebt.

Balmann führt in dem genannten Interview aus, dass Landwirtschaft im großen Maßstab gerade in der Wissenschaft oftmals mit einem Fokus auf Land-Grabbing untersucht werde. Auch das trage zu einem negativen Bild von Agroholdings bei. Dabei, so merkt der Experte an, wachsen große landwirtschaftliche Betriebe meist durch den Aufkauf von anderen, schon existierenden Großbetrieben. Darüber hinaus spielen sie eine wichtige Rolle für die globale Lebensmittelsicherheit.

 

 

 

 

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