Die Zulassungen von Saatgutbehandlungsmitteln für Mais mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Neonikotinoide, namentlich Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam, ruhen weiter. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) erklärte, besteht hinsichtlich dieser Saatgutbeizmittel, die im vergangenen Frühjahr in Süddeutschland ein massives Bienensterben ausgelöst haben sollen, weiterer Forschungsbedarf. Derzeit werde aktiv an der Festlegung von Grenzwerten für die Abriebfestigkeit, notwendigen technischen Verbesserungen bei der Saatgutbehandlung- und reinigung sowie einer Überprüfung der Drilltechnik im Hinblick auf die Emission von Stäuben geforscht. Mit hoher Priorität werde außerdem analysiert, inwieweit eine Gefährdung von Bienen und anderen Nichtzielorganismen durch systemische Insektizide über die Ausscheidung von Wassertropfen durch Pflanzen, der sogenannten Guttation, möglich sei. Vor dem Hintergrund der Informationen und neuen Daten aus dem vergangenen Jahr zu Staubgehalten in Saatgutverpackungen werde daneben die Sicherheit für Anwender, Umstehende und Anwohner durch wirkstoffgeladene Abriebstäube zum Zeitpunkt der Aussaaten neu bewertet. Von den Ergebnissen der momentan durchgeführten Untersuchungen werde es abhängen, ob und gegebenenfalls für welche Saaten und unter welchen Bedingungen Neonikotinoide zukünftig zugelassen würden.
${intro}