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Neuartiger Schutzüberzug soll Obst und Gemüse deutlich länger haltbar machen

Einen essbaren, geschmacklosen und unsichtbaren Schutzüberzug für Obst und Gemüse hat der Wissenschaftler James Rogers mit seiner Firma Apeel entwickelt. Die Beschichtung namens Edipeel soll die Produkte doppelt so lange nach der Ernte frisch halten, heißt es. Aktuell arbeite man daran, die Lagerzeit zu vervierfachen.

Lesezeit: 3 Minuten

Einen essbaren, geschmacklosen und unsichtbaren Schutzüberzug für Obst und Gemüse hat der Wissenschaftler James Rogers mit seiner Firma Apeel entwickelt. Die Beschichtung namens Edipeel soll die Produkte doppelt so lange nach der Ernte frisch halten, heißt es. Aktuell arbeite man daran, die Lagerzeit zu vervierfachen.


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Laut der Süddeutschen Zeitung schafft Edipeel eine Barriere, die kontrolliert, wie viel Wasser und Kohlendioxid aus der Frucht austreten und wie viel Sauerstoff von außen eintritt. Diese Faktoren sind für den Faulungsprozess von Obst und Gemüse verantwortlich.


Hintergrund der Entwicklung sind für Rogers, dass jedes Jahr auf der Welt Lebensmittel im Wert von rund einer Billion Dollar weggeworfen werden, etwa einem Drittel der gesamten Produktion. Bei Obst und Gemüse sei die Quote noch schlechter: Rund die Hälfte vergammelt nach Berechnungen der FAO. Gleichzeitig hungerten 815 Millionen Menschen, 11 % der Weltbevölkerung, Tendenz steigend. Und Anbau, Lagerung und Transport von Lebensmitteln kosten Energie und verschmutzen die Umwelt. 80 % des Frischwassers der USA fließt in die Landwirtschaft.


Apeel verwendet für die Beschichtung vor allem Pflanzenabfälle, zum Beispiel Schalen von Tomaten, Obststiele oder Kerne. In Santa Barbara in Kalifornien, dem Unternehmenssitz, ist es besonders leicht, an die Überbleibsel der Weinherstellung zu kommen. Die Forscher des Start-ups arrangieren die Extrakte in einem chemischen Prozess neu, dabei entsteht ein Pulver, das Bauern nach der Ernte mit Wasser mischen und auf das Obst oder Gemüse aufspritzen. Jedes Spray ist auf eine Art von Lebensmitteln zugeschnitten, die Mischung für Zitrusfrüchte ist anders als für Erdbeeren oder Avocados, erklärt die Süddeutsche Zeitung weiter.


Keine andere Technik-Firma beschäftige sich mit dem Thema, wird Rogers zitiert. Daher gebe es einige Anlaufschwierigkeiten, u.a. müsse die Obst- und Gemüsebranche ihre gesamte Lieferkette neu überdenken. Der Transport von Obst und Gemüse findet fast durchweg in Kühlcontainern statt, in denen Licht, Feuchtigkeit und Temperatur streng kontrolliert sind. Die Kühlung kostet viel Energie - und damit viel Geld. Und später im Supermarkt lässt sich das Ideal-Klima nicht mehr aufrechterhalten. "Die Verluste sind gigantisch", sagt Rogers. Eine Blaubeere hält sich nach der Ernte noch etwa 30 bis 40 Tage. Wenn sie schon drei Wochen unterwegs ist von Chile bis nach New York und dann noch ein paar Tage im Supermarkt liegt, ist sie fast schon schlecht, wenn der Kunde sie mit nach Hause nimmt.


Der wichtigste Ansprechpartner für Apeel seien die großen Supermarktketten, die es frustriert, wenn sie so viel Obst und Gemüse wegschmeißen müssen. Gegenwind käme dagegen von Transporteuren und Bauern.

Edipeel ist nach Informationen der SZ bereits von den Lebensmittelbehörden in den USA, Mexiko, Chile, Peru, Japan und China zugelassen. Noch diesen Monat hofft Rogers auf die Genehmigung der EU. Im Februar hatte er Edipeel auf der Messe Fruit Logistica in Berlin vorgestellt.

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