Im Nordwesten von Niedersachsen soll eine neue Koordinationsstelle helfen, die Landwirtschaft besser mit der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Gesellschaft zu vernetzen. Der neue Verbund setzt sich aus Hochschulen, Wirtschaftseinrichtungen, Ministerien und NGOs zusammen. Gemeinsam wollen sie die Agrar- und Ernährungsbranche in der Region zukunftsfähig machen.
Die neue Koordinationsstelle Transformationswissenschaften für die agrarische Intensivregion im Nordwesten Niedersachsens ist an der Universität Vechta angesiedelt. „Ziel unserer Arbeit ist es, die interdisziplinären Kompetenzen unserer agrarischen Intensivregion zu bündeln. So können wir aus ihren Herausforderungen pro-aktiv Perspektiven schaffen“, umriss Dr. Barbara Grabkowsky (Geschäftsführerin) ein wesentliches Ziel der Koordinierungsstelle. Neben Projekten in der Grundlagenforschung sollen anwendungsbezogene Fragestellungen in nationalen und internationalen Projekten beantwortet werden.
Die gezielte Akquise von Drittmitteln ist ebenfalls Teil der Arbeit der Koordinierungsstelle und Hauptaufgabe von Projektreferent Dr. Christian Meyer. Um Veränderungen eines Systems herbeizuführen, müsse umfassendes Systemwissen vorhanden sein, beschrieb Meyer die „Transformationswissenschaften“. Der Agrarwissenschaftler betonte zusätzlich die partizipative Komponente: „Nur wenn Bürgerinnen und Bürger, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in einer Region gemeinsam an einem Strang ziehen, kann man den Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung dort erfolgreich begegnen.“
Die Koordinierungsstelle wird mit jährlich 150.000 Euro finanziert, die hälftig von den fünf beteiligten Hochschulen und der Wirtschaft aufgebracht werden. Die Förderungsdauer ist zunächst auf drei Jahre beschränkt, es ist jedoch eine langfristige Einrichtung geplant. Der Verbund, der hinter der Koordinierungsstelle steht, hat sich über einen Kooperationsvereinbarung zusammengeschlossen. Neben der Geschäftsführerin und dem Projektreferenten wurde ein wissenschaftlicher Beirat bestehend aus Vertreter und VertreterInnen der beteiligten Hochschulen gebildet, sowie ein diesen erweiternder Fachbeirat mit VertreterInnen der Wirtschaftseinrichtungen sowie des Wissenschafts- und Landwirtschaftsministeriums.
Zu den Kooperationspartner gehören folgende Einrichtungen:
Hochschulen: Universität Göttingen, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hochschule Osnabrück, Universität Osnabrück, Universität Vechta
Wirtschaft:Oldenburgische IHK, IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.V.