Genau 150 Tage vor der Bundestagswahl haben der Landesbauernverband Brandenburg und seine assoziierten Verbände die Erwartungen des Berufsstandes an die Parteien, die im Herbst bei der Bundestagswahl antreten werden, formuliert. Der Erhalt der vielfältigen Agrarstrukturen mit Familien- und Mehrfamilienbetrieben und die Anerkennung der öffentlichen Leistungen der Landwirtschaft stehen dabei im Mittelpunkt.
Die insgesamt zwölf Erwartungen, die das erweiterte Präsidium verabschiedet hat, berühren viele für Brandenburg und seine Bauern wichtige Themen. „Wir wollen damit aufzeigen, dass wir uns in den kommenden Monaten die Programmatiken der Parteien genau ansehen und natürlich in unserem Sinne bewerten werden“, sagt Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes.
Unter anderem erwarten die Landwirte von den Parteien den ehrlichen Umgang mit der Landwirtschaft und den Leistungen, die sie erbringt. „Zu unseren wichtigsten Leistungen gehört die Ernährung, die wir mit hochwertigen Lebensmitteln sicherstellen“, so Wendorff weiter. „Wir gehen davon aus, dass dies in Zukunft besser kommuniziert und unsere öffentlichen Leistungen dementsprechend honoriert werden.“
Ein zweiter zentraler Punkt im Erwartungskatalog der Agrarverbände ist das Bekenntnis zur modernen Nutztierhaltung: Änderungen bedürften Übergangsfristen, um die Existenz der Betriebe nicht zu gefährden. Die Landwirte haben formuliert, dass sie von den Parteien praxistaugliche Lösungen und Finanzierungsinstrumente für die von ihnen aufgestellten Forderungen erwarten.
„Desweiteren gehen wir davon aus, dassdie Parteien sich für Rahmenbedingungen einsetzen, die eine starke und ortsansässige Landwirtschaft ermöglicht und den Generationenwechsel in den Unternehmen erleichtert“, sagt der Landesbauernpräsident.
Das vollständige Entschließungspapier finden Sie hier.