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Noch 40.600 landwirtschaftliche Betriebe in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gab es laut dem Landesstatistikamt im Jahr 2016 noch rund 40.600 landwirtschaftliche Betriebe. Im Jahr 2010, der letzten vergleichbaren Erhebung, wurden im Land noch 44.500 Betriebe gezählt. Statistisch gesehen hören jeden Tag zwei Betriebe auf!

Lesezeit: 4 Minuten

In Baden‑Württemberg gab es laut dem Landesstatistikamt im Jahr 2016 noch rund 40.600 landwirtschaftliche Betriebe. Im Jahr 2010, der letzten vergleichbaren Erhebung, wurden im Land noch 44.500 Betriebe gezählt.


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Innerhalb von sechs Jahren hat sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe damit um knapp 4.000 verringert, das sind rein rechnerisch pro Tag fast zwei Betriebe weniger. Die mittlere jährliche Abnahmerate in diesem Zeitraum beträgt -1,5 Prozent. Das ist deutlich weniger als in den Jahren zuvor. Um das Jahr 2000 waren jährliche Abnahmeraten zu verzeichnen, die mit -3,3 Prozent mehr als doppelt so hoch waren. Um das Jahr 2005 nahm die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe pro Jahr um etwa -2,9 Prozent ab und für den Zeitraum 2007 bis 2010 errechnet sich eine Rate von -2,2 Prozent.


Betriebe werden immer größer


Im Rahmen des strukturellen Wandels wird die Bewirtschaftung von Flächen weichender oder schrumpfender Betriebe in der Regel von wachstumswilligen Betrieben übernommen, die dadurch immer größer werden. Im Durchschnitt bewirtschaftet ein landwirtschaftlicher Betrieb im Jahr 2016 eine landwirtschaftliche genutzte Fläche von knapp 35 Hektar (ha LF).


Im Jahr 2010 bewirtschaftete ein Durchschnittsbetrieb noch knapp 32 ha LF. Im Mittel der Betriebe setzt sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche im Jahr 2016 zusammen aus 20,2 ha Ackerland, 13,4 ha Grünland und 1,3 ha sonstige Flächen, meist Dauerkulturen wie Obst oder Reben. Die wichtigsten Früchte auf dem Ackerland sind Weizen (alle Formen) und Mais (in den beiden Varianten Körnermais und Silomais). Auf die beiden Fruchtarten zusammen entfällt mit 52 Prozent mehr als die Hälfte des Ackerlands. Weitere bedeutende Feldfrüchte sind Wintergerste (11 Prozent) und Sommergerste (6 Prozent) sowie Winterraps (6 Prozent).

Wachstumsschwelle bei über 100 ha


Die Wachstumsschwelle bezeichnet die Größenklasse, ab der im Zeitvergleich eine zahlenmäßige Zunahme der landwirtschaftlichen Betriebe zu verzeichnen ist. Diese Wachstumsschwelle hat sich im Lauf der Zeit immer weiter nach oben verschoben und liegt nun im Bereich von über 100 ha LF. In den Betriebsgrößenklassen unter 100 ha LF sind ausschließlich negative Veränderungsraten festzustellen, positive Veränderungsraten in den darüber rangierenden Größenklassen. Das betriebliche Größenwachstum führt auch dazu, dass es mittlerweile einige Betriebe mit 1 000 ha LF und mehr im Land gibt. Die große Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe wird nach wie vor als Familienbetrieb in der Rechtsform der Einzelunternehmung bewirtschaftet. In einem Einzelunternehmen ist eine einzelne natürliche Person oder ein Ehepaar gemeinsam der Inhaber eines landwirtschaftlichen Betriebs. In Baden‑Württemberg entfallen rund 89 Prozent der 40 600 landwirtschaftlichen Betriebe auf diese Rechtsform.


Gemeinschaftliche Betriebsformen weiter im Aufwind


Trotz der klaren Dominanz der Einzelunternehmung gewinnen gemeinschaftliche Betriebsformen an Bedeutung. Dies gilt insbesondere für die Rechtsform der BGB-Gesellschaft (Gesellschaft bürgerlichen Rechts, GbR). Diese Rechtsform hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen und erreicht im Jahr 2016 einen Anteil von 8,6 Prozent. Rund 3 500 landwirtschaftliche Betriebe werden in dieser Rechtsform bewirtschaftet.


Die GbR ist dabei sowohl in ihrer Zusammensetzung als auch in der betrieblichen Struktur ausgesprochen vielfältig. Die Partner der Gesellschaft können aus dem engeren oder weiteren familiären Umkreis (z.B. Ehepartner) stammen, sie können Generationen übergreifen (Vater/Sohn), aber genauso gut keinen familiären Zusammenhang haben. Die Kooperation kann die gesamte Palette eines landwirtschaftlichen Betriebes umfassen, aber auch nur einen speziellen Betriebszweig wie Milchviehhaltung oder Schweinemast betreffen.


2016 rund 131 700 ha ökologisch bewirtschaftete Fläche


Die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Land hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Im Rahmen der Agrarstrukturerhebung 2016 wurden rund 131 700 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche ermittelt, die nach den Richtlinien der einschlägigen EU-Verordnung ökologisch bewirtschaftet wurden. Der Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche lag im Land damit bei 9,3 Prozent.


Im Vergleich zur letzten Vollerhebung im Jahr 2010, der Anteil lag damals noch bei 7,0 Prozent, hat die ökologisch bewirtschaftete Fläche um über 33 000 ha zugenommen. Von insgesamt 40 600 landwirtschaftlichen Betrieben im Land wirtschaften gut 3 400 vollständig oder teilweise nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus. Das entspricht einem Anteil von 8,5 Prozent. Im Jahr 2010 bezifferte sich der Anteil ökologisch wirtschaftender Betriebe noch auf 6,8 Prozent.


Die große Mehrheit der Öko-Betriebe (88 Prozent) hat sich vollständig dieser Wirtschaftsweise verschrieben und bewirtschaftet alle Flächen und – soweit vorhanden – auch alle Tierbestände ökologisch. In den anderen Betrieben gibt es neben dem ökologischen Betriebsteil auch noch konventionelle Landwirtschaft.




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