Mit Verweis auf das Quotenende und stark rückläufige Zuckerpreise in der Europäischen Union hat die Nordzucker AG erneut auf das schwierige Fahrwasser aufmerksam gemacht, in dem sie sich derzeit befindet. Der Konzern sieht sich dennoch gut für die Zukunft gerüstet.
„Wir werden diese Tiefpreisphase durchstehen, denn wir sind finanziell solide aufgestellt“, betonte Vorstandssprecher Dr. Lars Gorissen am 5. Juli bei der Hauptversammlung in Braunschweig. Effizienz und Nachhaltigkeit zählten mit zu den Wettbewerbsfaktoren. Auch nach der Quotenregelung handele es sich bei den Zuckerrüben um die „vorzüglichste Frucht auf den Betrieben“, stellte der Vorstandssprecher fest.
Die neuen Vertragssysteme im Rübenanbau seien im ersten Anbaujahr ohne Quote stark nachgefragt gewesen. Die Rübenanbauer können laut Nordzucker jetzt zwischen zwei Preismodellen und einer einjährigen beziehungsweise dreijährigen Vertragslaufzeit wählen. Die Mengen seien für die Anbaujahre 2017/18 und 2018/19 jeweils überzeichnet worden, berichtete Gorissen.
Auch im ökologischen Rübenanbau stünden zusätzliche Flächen unter Vertrag. Eine große Herausforderung für die Landwirte stelle allerdings das Verbot der Neonikotinoide und die geplante Einschränkung weiterer Herbizide dar. Im vergangenen Geschäftsjahr 2017/18 hatte Nordzucker mit 1,65 Mrd Euro zwar 3 % weniger als im Jahr zuvor erwirtschaftet.
Das operative Ergebnis (EBIT) war im Berichtszeitraum jedoch um 23 Mio Euro auf 154 Mio Euro gestiegen. Die Aktionäre stimmten am vergangenen Donnerstag dem Dividendenvorschlag von 1,20 Euro je Aktie zu. Insgesamt werden 58 Mio Euro ausgeschüttet.