Auf der diesjährigen Hauptversammlung der Nordzucker AG konnten Aufsichtsrat und Vorstand, wie bereits erwartet, starke Zahlen vorlegen. Der Jahresüberschuss 2010/11 lag mit 91 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahres, die Dividende stieg auf 0,46 Euro je Aktie.
„Wir haben das Unternehmen wieder auf Kurs gebracht. Der Kauf von Nordic Sugar war dabei für uns ein wichtiger strategischer Schritt. Heute sind wir die starke Nummer 2 im EU-Zuckermarkt. Jetzt müssen wir unsere Position festigen und ausbauen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs. Besonders hervorzuheben sei, dass Nordzucker die Finanzschulden im vergangenen Jahr um 400 Mio. Euro abbauen konnte und damit den Erwerb von Nordic Sugar zu einem großen Teil finanziell bewältigt habe.
Verantwortlich für das gute Ergebnis sind die günstigen Markt- und Absatzsituation in allen drei Konzernregionen sowie die auf der letzten Hauptversammlung angekündigte Konsolidierungskurs. Die Einsparziele aus dem Effizienzprogramm „Ertragskraftplus“ sind laut dem Unternehmen deutlich übertroffen worden. Dies erlaube dem Konzern den Blick nach vorne. „Nordzucker ist zu einem europäischen Unternehmen geworden, das mehr als die Hälfte des Umsatzes und des Gewinns außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Mittlerweile entfällt auch mehr als die Hälfte unseres Zuckerabsatzes auf Nord- und Osteuropa.
Unsere langfristige Strategie der Expansion zahlt sich immer mehr aus“, führte Dr. Harald Isermeyer, Versammlungsleiter und Vorsitzender des Aufsichtsrats, aus. „Nordzucker hat mit dem Konsolidierungskurs des vergangenen Jahres gezeigt, dass auf das Unternehmen Verlass ist“, so Hartwig Fuchs. „Vorstand und Aufsichtsrat werden auch in Zukunft gemeinsam am weiteren Erfolg des Unternehmens arbeiten“.
Die Hauptversammlung folgte dem Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats und beschloss mit großer Mehrheit eine Dividende von 0,46 Euro je Aktie. Dies entspricht einer Dividendensumme von 22,2 Mio. Euro. Das Jahr 2009/10 bleibt damit eine Ausnahme: seit Gründung der Nordzucker AG 1997/98 erhielten die Aktionäre der Nordzucker in 13 von 14 Jahren eine Dividende. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen bei dem erwarteten Geschäftsverlauf mit einem Jahresüberschuss, der über dem Niveau von 2010/11 liegen sollte.
Entlastung für Vorstand und Aufsichtsrat
Die Hauptversammlung bestätigte den Kurs des Unternehmens und entlastete Vorstand und Aufsichtsrat mit großer Mehrheit. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Matts Eskel Rosendahl, Berater mit Wohnsitz in Schweden. Er folgt Gert Lindemann, der sein Amt mit Wirkung zum Ablauf des 24. Februar 2011 niedergelegt hatte. Für eine weitere Amtsperiode bis zur Hauptversammlung 2016 wurden Gerhard Borchert und Dr. Hans Theo Jachmann bestätigt. Für ein Jahr wiedergewählt wurde Hans-Heinrich Prüße, der nach Erreichen der Altersgrenze bei der nächsten Hauptversammlung im Juli 2012 aus dem Aufsichtsrat ausscheiden wird.
Alle Abstimmungsergebnisse finden Sie auch im Internet unter www.nordzucker.de
Das Video der Reden können Sie sich hier ansehen.
Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats
Im Anschluss an die Hauptversammlung traf sich der neu gewählte Aufsichtsrat der Nordzucker AG zu seiner konstituierenden Sitzung. In der Sitzung wurden Hans-Christian Koehler – Landwirt aus Barum-Eppensen – zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt und Helmut Meyer für die Aktionärsvertreter sowie Dieter Woischke für die Arbeitnehmervertreter als seine Stellvertreter bestätigt.
Dr. Harald Isermeyer, der dem Aufsichtsrat seit 2004 angehört und seit 2006 den Vorsitz führte, hatte bereits während seines Berichts die Hauptversammlung darüber informiert, dass er aus beruflichen Gründen nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung steht. Dr. Isermeyer bleibt Mitglied im Aufsichtsrat. Die Hauptversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat der Nordzucker AG dankten Dr. Isermeyer mit lang anhaltendem Applaus für sein großes Engagement und seine strategische Weitsicht, ohne die das Unternehmen heute nicht so gut aufgestellt wäre. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats hat Dr. Isermeyer maßgeblich den Erwerb von Nordic Sugar vorangetrieben. Gleichzeitig wurde unter seiner Führung das Eigenkapital deutlich gesteigert. Zudem hat er den für die Größe und Internationalität des Unternehmens notwendigen Umbau des Vorstands durchgeführt. (mss)
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