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Nutria erobern Deutschland

Der Nutria profitiert von milden Wintern und hat sein Verbreitungsgebiet in neun Jahren etwa verdoppelt, 16 % der Reviere haben 2015 ein Vorkommen gemeldet, berichtet der Deutsche Jagdverband. Die Population wächst rasant an. Der Pflanzenfresser aus Südamerika untergräbt Deiche und frisst bedrohte Röhrichtarten.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Nutria profitiert von milden Wintern und hat sein Verbreitungsgebiet in neun Jahren etwa verdoppelt, 16 % der Reviere haben 2015 ein Vorkommen gemeldet, berichtet der Deutsche Jagdverband. Die Population wächst rasant an. Der Pflanzenfresser aus Südamerika untergräbt Deiche und frisst bedrohte Röhrichtarten. Für die Bejagung sind Fallen unerlässlich, Jagdeinschränkungen sind kontraproduktiv für den Artenschutz.


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Verbreitungsschwerpunkte hat der Nutria im westlichen und östlichen Niedersachsen (Ems, Elbe), in Nordrhein-Westfalen, im Westen Baden-Württembergs (Rhein), im Norden Sachsen-Anhalts (Elbe) sowie im Nordwesten und Süden Brandenburgs (Havel, Schwarze Elster, Spreewald, Neiße). Vor allem im nordwestdeutschen Raum in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben die Wissenschaftler eine rasante Ausbreitung festgestellt.


Dies macht sich auch in der Jagdstatistik bemerkbar: Im Jagdjahr 2014/15 kamen über 19.500 Tiere zur Strecke, 10 mal so viele wie 15 Jahre zuvor. Der Nutria steht auf der EU-Liste der invasiven Arten, seine Bestände sollen reduziert werden, um die heimische Artenvielfalt zu schützen. "Jäger sind die kompetenten Ansprechpartner, wenn es um die Reduzierung der Nutria-Bestände mit Falle und Waffe geht", sagte DJV-Präsidiumsmitglied Helmut Dammann-Tamke. Rufe nach einer Einschränkung der Jagd in Schutzgebieten oder gar ein Verbot der Jagd mit der Falle seien nicht nur kontraproduktiv für den Artenschutz, sondern fahrlässig. 


Der wenig scheue Nutria unterhöhlt Uferbereiche und Deichanlagen oder legt Nester aus Schilf und Gras an. Er kann Uferröhrichte durch Fraß stark schädigen und damit auch Lebensräume seltener Arten. Das Bundesamt für Naturschutz empfiehlt deshalb an gefährdeten Orten den systematischen Einsatz von Lebendfangfallen und den Abschuss.


Der DJV begrüßt diese Position weist aber gleichzeitig darauf hin, dass die Jagdausübung insbesondere in Naturschutzgebieten zunehmend eingeschränkt wird. Einige Natur- und Tierschutzverbände drängen sogar darauf, die Jagd mit der Falle komplett zu verbieten. "Politik, Behörden und Verbände müssen besser und abgestimmt zusammenarbeiten. Jagd ist praktizierter Artenschutz, wir Jäger bringen unser Wissen im Umgang mit Fallen und Artenkenntnisse ein. Wir benötigen einen Nutria-Managementplan", so Dammann-Tamke.


Nutriaschaden an Flussböschung; Bilder: Dettmann/DJV

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