Der Wechsel in den Vereinigten Staaten bietet die Chance für einen entscheidenden Schub in der internationalen Klimapolitik. Das hat gestern Frank Schwabe von der SPD-Fraktion erklärt. Nun könne der Scherbenhaufen der Bush-Politik zusammengekehrt werden und die USA könnten und müssten sich kraftvoll für ein Kyoto-Plus-Abkommen einsetzen und dieses auch ratifizieren. Barack Obama will laut Schwabe die Erneuerbaren Energien entschlossen ausbauen und die Energie- und Autobranche hin zu mehr Effizienz und Sparsamkeit umgestalten. Für die Europäische Union bedeutee dies unter anderem, dass sie selbst ihr Engagement in der Effizienz- und Klimapolitik steigern muss, um ihre Vorreiterrolle beim Klimaschutz zu halten. Die EU habe hier die historische Gelegenheit zu demonstrieren, wie ein weitgehend emissionsfreies Wohlstandsmodell entwickelt und vorangetrieben werden kann. Andere Staaten würden ihr auf diesem Weg folgen und sie vielleicht schon bald überholen, wenn sie diesen Weg nicht entschlossen genug einschlägt. "Obama hat die Arbeitsplätze und die Energieunabhängigkeit im Auge, das ist gut. In einem sehr egoistischen Interesse dürfen Deutschland und Europa ihre Führungsrolle nicht verspielen. Deshalb ist konsequentes Handeln notwendig", so Schwabe.
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