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Offenes Geheimnis: Marktforscher tricksen bei Umfragen

Dem Spiegel liegen interne Dokumente vor, die belegen, dass die scheinbar exakte Welt von Statistiken und "repräsentativen" Umfragen mitunter nicht mehr ist als eine sorgsam konstruierte Kulisse. Laut Insidern ergibt sich ein erschreckend klares Bild: In der Branche wird zuweilen planmäßig manipuliert.

Lesezeit: 2 Minuten

Dem Spiegel liegen interne Dokumente verschiedener Marktforschungsunternehmen vor, die belegen, dass die scheinbar exakte Welt von Statistiken und "repräsentativen" Umfragen mitunter nicht mehr ist als eine sorgsam konstruierte Kulisse.


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Wie das Magazin berichtet, ergeben die Dokumente und Aussagen von Insidern ein erschreckend klares Bild: In der Branche wird zuweilen planmäßig manipuliert. Auch große, seriöse Markt- und Sozialforschungsunternehmen seien indirekt betroffen. Selbst die Demoskopen von Allensbach seien nicht davor gefeit, mit manipulierten Daten beliefert zu werden. Nach eigenen Angaben stellt das Institut bei seinen monatlichen Umfragen regelmäßig fest, dass etwa ein Prozent der Antworten gefälscht worden ist. Und ein Aussteiger sagte dem Spiegel, dass es heute eigentlich unmöglich sei, irgendeinem Umfrageergebnis noch vorbehaltlos zu vertrauen.


So sei für Mitarbeiter von Callcentern bei aufwändigen oder mühsamen Befragungen die Versuchung groß, die Antworten einfach selbst zu geben. Denn auch wenn das Ausfüllen der Fragebögen mit Fantasieantworten Zeit kostet, ergebe sich erst auf diese Weise ein Stundenlohn, für den die Arbeit überhaupt lohnt, heißt es. Schon 1994 berichtete der SPIEGEL über einen Befrager, der zugab, sich viele Interviews ausgedacht zu haben. Die Meinungsforscher zeigten sich damals entsetzt und forderten für ihre Branche strengere Qualitätskontrollen und gewissenhaftere Arbeit. Bis heute sei nichts besser geworden.


Allensbach-Projektleiter Thomas Petersen sagte dem Magazin: Gerade "Interviewer und Befragter" seien die schwächsten Glieder in der Verwertungskette: "Beide haben kein Interesse daran, dass eine Umfrage gelingt." Vielmehr seien sich beide sogar einig in ihrem Wunsch, möglichst wenig Mühe mit der Umfrage zu haben.


Heute, das zeigt die Spiegel-Recherche, bekommen die Interviewer ihren Auftrag mitunter schon mit einer Anleitung zur Manipulation geliefert. Auch die eigentlich sichere Befragungsmethode CATI, Computer Assisted Telephone Interview, sei nicht geschützt. Das System speichert neben den Antworten auch Beginn, Ende und Dauer des Interviews sowie IP-Adressen. Nur könnten die Zeiten entweder simuliert oder später vom Datenmanager angepasst werden. Die IP-Adressen würden per Software verändert. Und wie steht es um die Callcenter? "Bei Telefonumfragen in einem Callcenter sind Fälschungen nur möglich, wenn Vorgesetzte davon wissen", sagt Allensbach-Manager Petersen. In der Branche spreche man generell von „fummeln“ oder „stricken“. Weiterlesen bei Spiegel Online...

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