Die Aufwärtsentwicklung auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt in den neuen Ländern hält an. Die Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) verzeichnete beim Verkauf landwirtschaftlicher Flächen zum Verkehrswert im Jahr 2008 einen Preisanstieg von erneut gut 15 % auf durchschnittlich 6 319 Euro/ha. Noch deutlicher fiel der Zuwachs bei den Neuverpachtungen aus. Mit 267 Euro/ha wurde das Vorjahresergebnis sogar um 44 % übertroffen.

Dr. Wolfgang Horstmann, Sprecher der Geschäftsführung der BVVG, führte den Zuwachs auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen infolge eines weltweit steigenden Bedarfs an Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zurück. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise wird nach Einschätzung von Horstmann diesen Trend eher noch verstärken, weil die Bedeutung des Bodens als sichere Wertanlage tendenziell steige. Man rechne daher auch für 2009 mit steigenden Preisen, wenn auch möglicherweise nicht im bisherigen Ausmaß. Obwohl die BVVG mit dem Verkauf von 75 500 ha Acker- und Grünland ihr selbst gestecktes Mengenziel nicht ganz erreichte, konnte sie aufgrund der Preisentwicklung ihre finanzielle Zielmarke deutlich übertreffen und wiederum einen Überschuss von rund 366 Mio. Euro an den Bund abführen. Horstmann sprach von einem "sehr guten Jahr" für die BVVG. Keinen Zweifel ließ er indes darin, dass die Gesellschaft an der Flächenvergabe über Ausschreibung und der Orientierung an Ausschreibungsergebnissen bei der Preisfindung für Direktverkäufe und den begünstigten Erwerb festhalten werde.

vgl.: BVVG bestreitet Vorwurf der Preistreiberei (2.12.08)