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Plötzlich Rentner: Respekt statt Krise

Der Übergang vom aktiven Arbeitsleben in den Ruhestand ist ein einschneidendes Ereignis. Denn es wird ruhig, verdammt ruhig sogar. Das mag eine gewisse Zeit angenehm und erholsam sein. Aber nur, solange es sich nach Urlaub anfühlt. Und dann? Ein Kommentar von Rebecca Kopf.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Übergang vom aktiven Arbeitsleben in den Ruhestand ist ein einschneidendes Ereignis. Denn es wird ruhig, verdammt ruhig sogar. Das mag eine gewisse Zeit angenehm und erholsam sein. Aber nur, solange es sich nach Urlaub anfühlt. Und dann? Ein Kommentar von Rebecca Kopf, Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben:


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Bundesweit bekommen dieses Jahr 17 .000 landwirtschaftliche Unternehmer Post von der Alterskasse. Rund 1 Mio. Arbeitnehmer erhalten entsprechend die Mitteilung von der Deutschen Rentenversicherung. Damit ist es offiziell: Sie sind jetzt Rentner.


Der Übergang vom aktiven Arbeitsleben in den Ruhestand ist ein einschneidendes Ereignis. Denn es wird ruhig, verdammt ruhig sogar. Kein Weckerklingeln, keine Termine, keine Aufträge, keine Pflichten. Das mag eine gewisse Zeit angenehm und erholsam sein. Aber nur, solange es sich nach Urlaub anfühlt. Denn das gute Gefühl verpufft schon nach wenigen Wochen. Und dann? Wer sich vorher keine Ziele gesetzt hat, katapultiert sich selbst in eine Krise: Monotonie, Langeweile, Depression.


Was manchen älteren Menschen fehlt, sind sinnstiftende Aufgaben, Wertschätzung und Anerkennung. Angehende Rentner sollten wissen, wie sie ihren Ruhestand gestalten. Ob sie Hobbys betreiben oder Ehrenämter übernehmen. Planung ist das A und O, um nicht in die Krise zu schlittern.


Landwirte sind in dieser Hinsicht gute Vorbilder. Denn sie schalten mit dem Rentenbescheid nicht von hundert auf null. Bevor sie in Rente gehen, müssen sie die neue Lebensphase vorbereiten und planen: ohne Hofübergabe keine Rente. Im Idealfall gehen sie den Schritt zusammen mit dem Partner und den Kindern. Gemeinsam wird entschieden, wie es mit dem Familienbetrieb weitergeht und wie die Altenteiler versorgt werden.

Wenn Hofübergabe und Altenteil geregelt sind, sehen Landwirte ihrem Ruhestand positiv entgegen: Der Druck ist weg, die große Verantwortung lastet nicht mehr auf den Schultern, endlich kann man das tun, wofür vorher keine Zeit war – vorausgesetzt, die Gesundheit spielt mit: Reisen, Rad fahren, Ausflüge machen ...


Das bedeutet nicht, dass Altenteiler nur auf Spaß aus sind. Den Hof haben sie zwar abgegeben – nicht aber ihr Pflichtbewusstsein. Landwirte sind aktive Ruheständler. Sie wissen, was auf dem Hof zu tun ist. Sie packen an – Ersatzteile holen, auf die Enkelkinder aufpassen – und überhaupt springen sie dort ein, wo Not am Mann ist.


Für die junge Generation sind Altenteiler und Rentner Gold wert – nicht nur als Arbeitskraft, sondern auch, wenn guter Rat teuer ist. Die „Alten“ verfügen über Erfahrung, Lebensweisheit und dieses gewisse Maß an Gelassenheit.


Dafür, dass sie die „Jungen“ in ihrer neuen Rolle als Betriebsleiter respektieren, verdienen sie ihrerseits Respekt, Anerkennung und Wertschätzung in ihrer neuen Rolle als Altenteiler. Das wiederum ist für sie der beste Schutz vor einer Sinnkrise.

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