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Politischer Streit um Geflügelschlachthof Wietze hält an

In Niedersachsen hält der politische Streit um den Geflügelschlachthof in Wietze weiter an.

Lesezeit: 2 Minuten

In Niedersachsen hält der politische Streit um den Geflügelschlachthof in Wietze weiter an. Während der neue agrarpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Hans-Heinrich Sander, die Entscheidung der Landesregierung, den Bau des umstrittenen Geflügelschlachthofes in Wietze finanziell zu unterstützen, verteidigte und die anhaltend positive Entwicklung des Geflügelfleischverzehrs als Bestätigung heranzog, verwies Grünen-Vizefraktionschef Christian Meyer auf die relativ niedrige Auslastung des Schlachthofes.



Sander betonte am vergangenen Mittwoch in Hannover, die Verbraucher stimmten mit den Füßen ab. Es gebe weiterhin eine große Nachfrage nach Hähnchenfleisch. „Über die Essgewohnheiten der Verbraucher entscheiden keine rot-grünen Politiker im Landtag“, sagte Sander. Er unterstrich, durch die richtige Strukturpolitik würden viele hundert Arbeitsplätze im ländlichen Raum geschaffen, könnten die Bedingungen der Tierhaltung, des Tiertransports und der Schlachtung lückenlos nachverfolgt und somit höchster Verbraucherschutz gewährleistet werden.



Eine Produktion im Ausland könne das nicht nachvollziehbar leisten. Der Landwirtschaftskammer zufolge seien 2011 trotz höherer Eigenproduktion mehr als 600 000 t Hähnchenfleisch aus dem Ausland importiert worden, stellte Sander fest.



Dagegen sprach Meyer in Bezug auf den Schlachthof in Wietze von einem Negativbeispiel. Dort werde zurzeit nur ein Viertel der beantragten Produktionsmenge verarbeitet. Meyer forderte Landwirtschaftsminister Gert Lindemann dazu auf, eine Bundesratsinitiative für die Abschaffung des Bauprivilegs für entsprechende Anlagen auf den Weg zu bringen.



„Die für Wietze genehmigte Schlachthofauslastung mit 135 Mio. Tieren pro Jahr mit 400 Tierfabriken mit je 40 000 Hühnern liegt in weiter Ferne“, erklärte der Grünen-Politiker. Nach Angaben der Landesregierung seien im Einzugsbereich des Schlachthofes im Jahr 2010 nur 22 neue Mastställe genehmigt worden; 2011 seien 28 weitere Anträge im Verfahren gewesen. Brancheninsider würden bestätigen, dass die Mehrzahl der in Wietze verarbeiteten Tiere nicht aus der Region stamme, sondern Tiere teilweise aus Dänemark angekarrt würden. Der vom Land mit 6,5 Mio. Euro geförderte Schlachthof erweise sich damit als Megaflop und produziere am Markt vorbei. (AgE)

 

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