Die Verbraucher in Deutschland mussten im Juni 2018 für Lebensmittel erneut tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verteuerten sich Nahrungsmittel ohne alkoholische Getränke und Tabakwaren binnen Jahresfrist um durchschnittlich 3,4 %; im Mai und April war der Anstieg ähnlich hoch gewesen.
Die Teuerungsrate für Nahrungsmittel übertraf damit erneut die für alle Waren und Dienstleistungen, die das Bundesamt für Juni mit 2,1 % angab. Inflationstreibend wirkten sich dabei auch die höheren Preise für Energieprodukte aus, die innerhalb von zwölf Monaten stark um 6,4 % stiegen.
Den Statistikern aus Wiesbaden zufolge wiesen bei den Lebensmitteln im Berichtsmonat wieder die Speisefette und -öle mit 14,4 % die höchste Teuerungsrate im Vorjahresvergleich auf. Maßgeblich dafür war weiter die Entwicklung der Butterpreise, die um 26,1 % über dem Niveau vom Juni 2017 lagen.
Mehr Geld mussten die Konsumenten aber auch für andere Molkereiprodukte ausgeben; im Schnitt dieser Warengruppe einschließlich Eier waren es 4,8 %. Dabei verteuerte sich aufgrund des knapp versorgten Fettmarktes Sahne um 28,0 %. Für Obst wurden laut Destatis von den Händlern im Vorjahresvergleich Aufschläge von durchschnittlich 7,2 % verlangt, wobei die Preise für Äpfel um 28,5 % zulegten.
Tiefer in die Tasche greifen mussten die Verbraucher im Vergleich zum Juni 2017 auch für Gemüse, das im Mittel 2,9 % mehr kostete. Während dabei für Gurken und Paprika kräftige Zuschläge von 32,5 % beziehungsweise 18,2 % verlangt wurden, gaben die Preise für Kartoffeln und verschiedene Kohlsorten um jeweils rund 6,5 % nach.
Teurer wurde in den Läden auch Fisch und Fischwaren angeboten; diese kosteten im Mittel 2,5 % mehr. Eine ähnliche Preissteigerung, nämlich von 2,3 %, war bei Fleisch und Fleischwaren zu verzeichnen. Moderater fielen die Teuerungsraten mit 1,6 % bei Brot und Getreideerzeugnissen sowie mit 0,5 % bei Zucker, Marmelade und anderen Süßwaren aus.