Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

RWE-Amprion plant 300 km Erdkabel von Emden ins Rheinland

Die RWE-Tochter Amprion will eine 300 km lange Stromleitung unterirdisch von Emden nach Osterath verlegen, um den Windstrom nach Süden zu transportieren. Davon betroffen sind einige tausend Landwirte im Emsland, Münsterland und am Niederrhein.

Lesezeit: 2 Minuten

Die RWE-Tochter Amprion will eine 300 km lange Stromleitung unterirdisch von Emden nach Osterath verlegen, um den Windstrom nach Süden zu transportieren. Davon betroffen sind einige tausend Landwirte im Emsland, Münsterland und am Niederrhein.

 

Wie das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben unter Berufung auf eine Informationsveranstaltung berichtet, kann das Erdkabel nicht durch Wohngebiete, Siedlungen, Naturschutz- oder FFH-Gebiete und in der Regel auch nicht parallel zu Autobahnen oder Bahnlinien gebaut werden. So hat Amprion in einem ersten Entwurf verschiedene Trassenkorridore der „A-Nord“-Leitung erarbeitet. Nun will das Unternehmen mit Bürgern, Kommunen und Landwirten ins Gespräch kommen und Anregungen aufnehmen. Ende März 2018 soll dann der genaue Verlauf der Leitung feststehen.

 

Das Planfeststellungsverfahren für die ersten Teilabschnitte will Amprion 2019/2020 beantragen. Die Baumaßnahmen sollen 2020/21 beginnen. 2025 soll die Mega-Leitung, die den Strom von zwei Kernkraftwerken transportieren kann, in Betrieb gehen. Das Unternehmen schätzt die Gesamtkosten auf 2 Mrd Euro, davon 1,5 Mrd Euro für das Erdkabel, 500 Mio. Euro für den Konverter bei Emden-Ost.

 

Abzuwarten bleibt laut dem Wochenblatt, wie die betroffenen Landwirte und Grundeigentümer reagieren. Das Erdkabel besteht aus zwei Strängen mit je drei Leitungen, die 2 m tief im Boden liegen. Die Baubedarfsfläche ist bis zu 40 m, der Schutzstreifen 24 m breit. Für den im Grundbuch gesicherten Schutzstreifen zahlt Amprion eine Entschädigung, die sich am Bodenrichtwert orientiert. Um den Ackerboden insbesondere vor Verdichtung beim Bau zu schützen, will Amprion weitreichende Vorsorgemaßnahmen in einer Rahmenvereinbarung mit den Landesbauernverbänden festlegen. Beim Bodenschutz will das Unternehmen auf die Erfahrungen zurückgreifen, die Landwirte im Kreis Borken beim Bau einer 380-kV-Trasse „Diele-Niederrhein“ gemacht haben. 2014/15 wurde in Raesfeld eine 3,4 km lange Stromleitung erstmals im Boden verlegt. Weitere Kabel sind derzeit bei Borken im Bau und bei Legden geplant.

 

Doch die Leitung „A-Nord“ ist laut dem Wochenblatt eine andere Hausnummer. Viele Landwirte befürchten Bodenschäden und plädieren für eine Freileitung, die zudem sechsmal günstiger wäre. 

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.


Nach Abschluss der Bau- und Rekultivierungsmaßnahmen verbleibt ein rund 24 Meter breiter Schutzstreifen oberhalb des Kabelgrabens, wobei die betreffenden Flächen wieder landwirtschaftlich genutzt werden können.



Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.