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Reinhard Jung im ständigen Kampf für die bäuerliche Landwirtschaft

Mit markigen Aussagen wie Wachstumswahnsinn, Ökoterror, ignoranter Politik und veganen Irrwegen tritt Landwirt Reinhard Jung, Geschäftsführer des Bauernbundes Brandenburg, regelmäßig in Erscheinung. Er kämpft für die Familienbetriebe der Region. Die Berliner Morgenpost hat ihn nun in Lennewitz besucht.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit markigen Aussagen wie Wachstumswahnsinn, Ökoterror, ignoranter Politik und veganen Irrwegen tritt Landwirt Reinhard Jung, Geschäftsführer des Bauernbundes Brandenburg, regelmäßig in Erscheinung. Er kämpft für die Familienbetriebe der Region.

 

Die Berliner Morgenpost hat ihn nun in Lennewitz besucht und stellt fest, dass er sich und seinen Berufsstand umzingelt sieht. "Die Landwirtschaft blutet aus", sagt der leidenschaftliche Landwirt und verweist auf einen Widerspruch: Einerseits gilt der bäuerliche Familienbetrieb als Ideal umweltschonender und selbstbestimmter Arbeit in der Bullerbü-Idylle eines eigenen Hofes, andererseits steht die Landwirtschaft im Ruf, Tiere zu quälen und die Böden zu vergiften. "Wir werden für alle Übel dieser Welt verantwortlich gemacht", klagt Jung. Das regt ihn auf. Er sieht sich regelrecht im Notwehrmodus.


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Der bäuerliche Familienbetrieb ist laut Jung die ökonomisch wie ökologisch leistungsfähigste Agrarstruktur. Er sei ökonomisch und ökologisch überlegen, erklärte er der Zeitung weiter. Niemand wirtschafte nachhaltiger und niemand achte aufmerksamer auf das Wohlergehen der eigenen Tiere als der Landwirt im Familienbetrieb, ist sich Jung sicher. Das leiste kein digitalisierter Großbetrieb und auch kein Tarifvertrag mit Mindestlohn und Nachtzuschlag. "Wir sind es, die nachts aufstehen, wenn die Kuh kalbt, und wir machen unseren Sonntagsspaziergang durchs Getreide, um nachzuschauen, wo wir nächste Woche ein Fungizid einsparen können."


Was den 52-Jährigen umtreibt, ist nicht allein das schlechte Image der Landwirte, sondern dass die feindliche Haltung auf die Bauern abfärbt, sagte er der Morgenpost weiter. Ein Großteil der Familienbetriebe, die aufhörten, mache dies nicht aus ökonomischen Gründen, sondern weil sie seit Jahren von allen Seiten Prügel einstecken müssten, beklagt Jung. Umweltverschmutzer seien sie, nicht mehr zeitgemäß, überflüssig. "Wie gebeugt manche Bauern mittlerweile durch die Welt gehen!"


Stolz ist er laut der Zeitung, dass man gemeinsam Monsanto und Vattenfall „vom Land gejagt“ habe. „Und mit dem Naturschutzbund Nabu werden wir auch noch fertig." Neuestes Aufregerthema ist für ihn der Wolf, der den Ruin der Weidewirtschaft bedeute, sagt Jung. Denn die den Landwirten abverlangten Schutzmaßnahmen überforderten die Bauern nicht nur, sie seien auch lebensfremd. Zäune und Wachhunde seien wirkungslos gegen einen hungrigen Wolf, stellt er klar. In einem Gutachten bescheinigte der Rechtsanwalt und FDP-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Kubicki den Landwirten eine Art Notwehrrecht im Umgang mit dem Wolf. Ein straffreier Abschuss zum Schutz besonders schützenswerter Tiere der Herde sei möglich, heißt es darin.

 

Über Reinhard Jung


Jung ist Lehrersohn aus Dauenhof bei Hamburg. Er studierte Kunstgeschichte und arbeitete bei der Architektenkammer Niedersachsen in Hannover. Nach der Wende lernte er Landwirt, 1996 kaufte er den Vierseithof von 1780 in Lennewitz und restaurierte ihn mit seiner Ehefrau und den inzwischen vier Kindern. Seit 2003 bewirtschaften sie den Hof mit 35 Weidetieren und 30 Hektar Land.


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