Der Lebensmittelhändler REWE will mehr Einfluss auf die Futtermischungen für die tierischen Produkte seiner Eigenmarken nehmen. So sei es ganz klar das Ziel der REWE, gentechnisch veränderte Rohstoffe im Futter zu ersetzen, erklärte Dr. Ludger Breloh auf dem Futtermittelhandelstag in Burg Warberg. Importierte Eiweißfuttermittel sollen nach den Vorstellungen der REWE durch in Europa angebaute Rohstoffe ersetzt werden. Im Geflügelbereich scheint diese Forderung schon größtenteils umgesetzt, so dass nun der Druck auch im Schweinebereich merklich zunimmt, bemerkt die ISN dazu in einer Meldung. Breloh betonte, dass REWE nicht das einzige Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mit diesen Plänen sei.
Aus Sicht der ISN sei es mehr als bedenklich, dass der LEH zunehmend die Spielregeln auf den Höfen bestimme, dabei jedoch die hohen zusätzlichen Kosten vergesse, die damit verbunden sind. Landwirte sollen immer höhere Standards einhalten, das alles aber bitte zum Nulltarif.
Als mahnendes Beispiel nennt die ISN Großbritannien: Hier habe der Handelskonzern Tesco bereits in den 90er Jahren mit überzogenen Forderungen die Tierhaltung quasi aus dem Land vertrieben.