Anlässlich des Digital-Gipfels in Ludwigshafen hat das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium mitgeteilt, die Nutzung von Satellitenpositionierungsdaten (SAPOS) durch die Landwirtschaft zukünftig freizustellen. Damit können nun Landwirte den hochpräzisen Echtzeit Positionierungs-Service von SAPOS Rheinland-Pfalz unentgeltlich nutzen, um damit Maschinen auf dem Feld besonders genau zu steuern.
„Landwirte, Lohnunternehmen und Maschinenringe können ab sofort die Daten des Echtzeit Positionierungs-Service von SAPOS Rheinland-Pfalz kostenfrei nutzen“, dies so Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing und Innenminister Roger Lewentz. „Dies ist ein bedeutender Schritt für die Landwirtschaft von Rheinland-Pfalz. Mit SAPOS können die Landwirte die enormen Potentiale von Smart Farming für sich nutzen und ihre Maschinen zentimetergenau digital steuern. Damit wollen wir der Digitalisierung der Landwirtschaft einen Schub verleihen“, sagten Wissing und Lewentz.
SAPOS ermöglicht satellitengestützte Positionsbestimmung, Ortung und Navigation in einem einheitlichen und europaweit verfügbaren Bezugssystem mit hoher Effizienz in wählbaren unterschiedlichen Genauigkeitsstufen. Der Dienst ist ein Gemeinschaftsprojekt der Vermessungsverwaltungen der Bundesländer.
In Rheinland-Pfalz werden 18 Sendestationen betrieben. Für die Agrarwirtschaft sind die sogenannten HEPS-Daten (Hochpräziser Echtzeit Positionierungs-Service) von besonderem Interesse. Damit können die Maschinen auf dem Feld präzise geführt werden, das Halten der Fahrspur wird dem Fahrer erheblich erleichtert und vor allem sind deutliche Einsparungen von z.B. Düngemittel oder Pflanzenschutzmittel möglich.
„Die Verbindung von digitalen Technologien und Landwirtschaft bietet ein riesiges Potential und rasant steigende Anwendungsmöglichkeiten. Digitale Technologie optimiert den Ackerbau, verbessert das Tierwohl und hilft bei Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz. Die Flächenproduktivität kann nachhaltig gesteigert werden. Die Pflege der Äcker und der Einsatz von Ressourcen kann zentimetergenau gesteuert werden. Das bedeutet umweltbewusstes und wirtschaftliches Handeln zugleich“, sagte Landwirtschaftsminister Wissing.