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Risikovorsorge in der Landwirtschaft immer wichtiger

Beim landwirtschaftlichen Risikomanagement haben die deutsche und die europäische Poilitik noch erheblichen Gestaltungsspielraum bei der Unterstützung. Da sind sich Prof. Martin Odening von der Humboldt-Universität zu Berlin und Prof. Oliver Mußhoff von der Georg-August-Universität Göttingen sicher.

Lesezeit: 2 Minuten

Beim landwirtschaftlichen Risikomanagement haben die deutsche und die europäische Poilitik noch erheblichen Gestaltungsspielraum bei der Unterstützung. Da sind sich Prof. Martin Odening von der Humboldt-Universität zu Berlin und Prof. Oliver Mußhoff von der Georg-August-Universität Göttingen sicher. Und gerade im Umfeld zunehmender Markt- und Klimarisiken komme solch einem effektiven Risikomanagement in der Landwirtschaft  eine enorme Bedeutung zu.


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Gleichzeitig sprechen sie sich konsequent gegen staatliche Marktinterventionen aus und verweisen dazu auf die Erfahrungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP); diese zeigten, dass solche Eingriffe entweder nicht gelingen würden oder mit hohen Wohlfahrtsverlusten verbunden wären. Eine Wiederbelebung staatlicher Mengen- oder Preissteuerung wäre daher ein Rückschritt und keine Perspektive für eine künftige EU-Agrarpolitik, warnen die Agrarökonomen.


Sie sehen aber beispielsweise Potential bei der politischen Ausgestaltung der Katastrophenhilfe. So sei die Gewährung von Liquiditätshilfen im Katastrophenfall vergleichsweise kostengünstig. Aus Sicht der betroffenen Landwirte müssten die formalen Voraussetzungen für solche staatlichen Hilfen allerdings klarer definiert werden, damit sie berechenbar seien und den Charakter einer Versicherung aufwiesen, empfehlen Odening und Mußhoff. Sie sind allerdings mit Blick auf die ablehnende Haltung einiger Bundesländer skeptisch, dass es in nächster Zeit zu einer entsprechenden Weiterentwicklung der gegenwärtigen Katastrophenhilfe kommen wird.

 

Staat als „Rück-Rückversicherer“


Die Alternative zu einer umgestalteten Katastrophenhilfe besteht nach Angaben von Odening und Mußhoff darin, dass der Staat die Rolle eines „Rück-Rückversicherers“ übernimmt, um die systemisch bedingten Aufschläge auf die Prämien für entsprechende Risikoversicherungen zu begrenzen und das Engagement für private Versicherungsanbieter attraktiver zu machen. Hierbei ist es nach ihrer Ansicht jedoch fraglich, ob die Übernahme katastrophaler Risiken seitens des Staates die Entwicklung und Bereitstellung neuer Versicherungsprodukte entscheidend stimulieren würde.


Klar sei aber, dass es privatwirtschaftliche Angebote nicht geben werde, solange der Staat Kalamitätenhilfe gewähre, heißt es in der Studie. Denkbar ist nach Expertise von Odening und Mußhoff aber auch die staatliche Förderung der Entwicklung innovativer Versicherungsleistungen.


Zur Reduzierung von Marktpreisrisiken empfehlen sie außerdem staatliche Unterstützung bei der Bereitstellung von Preisinformationen zur Herstellung von Markttransparenz sowie die Förderung von Weiterbildungsangeboten für Landwirte.

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