Es ist günstiger, 70 Kühe mit einem Melkroboter (AMS) als in einem neu gebauten Doppel-6er-Fischgrätenmelkstand zu melken. Das ist das Ergebnis einer sächsischen Studie, bei der die Verfahrenskosten Milchgewinnung von zwölf Betrieben mit 56 bis 1419 Kühen ermittelt wurden.
Die Hauptursache, warum der Roboter für kleine Bestände günstiger ist, beschreibt das Wochenblatt-Westfalen-Lippe: So liegt der Arbeitszeitbedarf fürs Melken beim Roboter im 70-Kuh-Bestand bei 7 AKh pro Kuh und Jahr. Das sind 15 Stunden weniger als beim konventionellen Melken. Diese Einsparung reicht aus, um die Mehrkosten des Robotermelkens (Materialaufwand, Technikabschreibung und Unterhaltsaufwand) auszugleichen. Bereits bei 140 Kühen führt der Degressionseffekt beim konventionellen Melken aber dazu, dass es keine Kostenunterschiede mehr gibt.
Für einen 700-Kuh-Betrieb ist es teurer mit 10 AMS-Einzelboxen als in einem Doppel-16er-Side-by-Side-Melkstand zu melken. Der Kostenvorteil aus der Arbeitszeiteinsparung von 5,8 AKh pro Kuh und Jahr beim Robotermelken reicht bei einem Lohnniveau von 12,50 Euro/h nicht aus.
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