„Unser Grundwasser in der Region Ruhr-Lippe (Kreis Unna, kreisfreie Städte Bochum, Dortmund, Hamm und Herne) liegt in allen Bereichen unter dem Nitratgrenzwert“, sagt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ruhr-Lippe, Hans-Heinrich Wortmann, anlässlich der aktuellen Veröffentlichungen des Umweltbundesamtes.
„Trotzdem haben wir Bauern das Thema weiter im Blick“, sagt der Vorsitzende. Schließlich solle das Wasser auch weiterhin gut bleiben. „Als Bauern wollen wir alles daran setzen, die Wasserqualität durch verantwortungsvolles Wirtschaften für die nachfolgenden Generationen zu erhalten“, so Wortmann. Schon vor Jahren hätten Wasserwerke und Landwirte in der Region Wasserkooperationen gegründet, die auch aktuell noch gemeinsam zum Schutz des Wassers zusammenarbeiten würden.
Beim Thema Grundwasser rückt die Gülleausbringung immer wieder in den Diskussionsmittelpunkt. „Uns Bauern ist es wichtig, deutlich zu sagen, dass wir hier sowohl die gesetzlichen Regelungen als auch den Nährstoffbedarf der Pflanzen und die Witterungsverhältnisse berücksichtigen“, so Hans-Heinrich Wortmann und verweist auf die Dünge-Sperrfristen. „Alle Vorschriften und Maßnahmen dienen in erster Linie dem Schutz des Wassers“, so Wortmann.
Betrachte man in Nordrhein-Westfalen die Nitratwerte des Grundwassers, so könne man seit Jahren eine Reduzierung feststellen. Bundesweit seien die Werte in den letzten Jahren recht gleich geblieben. Die Zufuhr von Stickstoff habe aber von Jahr zu Jahr abgenommen. Damit werde deutlich, dass einfache Erklärungen bei dieser Problematik nicht greifen würden. Ein Wald mit viel Totholz könne beispielsweise ebenso der Grund dafür sein, dass an einer Messstelle ein erhöhter Nitratwert gemessen werde. Nicht immer müsse die Düngung die Ursache sein, so Wortmann.
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