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Rukwied warnt vor Verlust der Wettbewerbsfähigkeit

Die deutschen Bauern wehren sich zunehmend gegen die Fülle an Vorwürfen und Unterstellungen über die Landwirtschaft. Sie sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch immer neue Umweltauflagen mittlerweile ernsthaft in Gefahr. Auch der geplante Mindestlohn ist dem Verband ein Dorn im Auge.

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutschen Bauern wehren sich zunehmend gegen die Fülle an Vorwürfen und Unterstellungen über die Landwirtschaft. Sie sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch immer neue Umweltauflagen mittlerweile ernsthaft in Gefahr. Jüngste Kampagne gegen die Agrarwirtschaft ist das nicht akzeptable BUND-Video.

 

DBV-Präsident Joachim Rukwied warnte nun in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die Produktionsbedingungen in Deutschland verschlechterten sich derzeit „gravierend“ – sowohl im Vergleich mit anderen europäischen Ländern als auch im weltweiten Vergleich. Als Gründe für seine Befürchtungen nannte Rukwied verschärfte europäische Bestimmungen über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und von Düngern. Diese gelten für Landwirte außerhalb der EU nicht. Während Bauern ihr Getreide in der Regel zu Weltmarktpreisen verkauften, stiegen durch Auflagen die Kosten. Die wettbewerbssituation der heimischen Bauern werde dadurch verschlechtert.

 

Rukwied stellte den Sinn neuester Verbote von schon zugelassenen Pflanzenschutzmitteln in Frage. „Wir machen Politik auf der Basis von Gefühlslagen ohne Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Dabei brauchen wir in der Landwirtschaft Effizienzverbesserungen“, sagte der Bauernpräsident mit Blick auf den steigenden Nahrungsbedarf der wachsenden Weltbevölkerung. Auch die Welternährungsorganisation FAO betont laut der Zeitung, dass die Landwirtschaft effektiver werden soll.


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Unter anderem steht im kommenden Jahr eine Novelle der EU-Düngemittelverordnung an. Die EU-Kommission bemängelt, dass die Grenzwerte in einigen Teilen Deutschlands regelmäßig überschritten würden und droht mit einem Vertragsverletzungsverfahren. Laut den amtlichen Messdaten wird in etwa 85 % der deutschen Äcker der EU-Grenzwert für Trinkwasser eingehalten. Problemregionen sind dagegen etwa der Raum Weser-Ems, wo es eine sehr intensive Tierhaltung und viele Biogasanlagen gibt.

 

Was die Düngung vor allem mit Stickstoff angeht, sieht Rukwied die deutschen Ackerbauern aber auf einem guten Weg. Über Jahrzehnte sei mit weniger Düngeraufwand mehr geerntet worden. Der Landwirt verweist hierzu ebenfalls auf die 85 % der Agrarflächen mit Messstellen, die Trinkwasserqualität attestieren. Die Situation habe sich in den letzten Jahren verbessert, trotzdem sei man in „wenigen“ Regionen gefordert, weitere Verbesserungen zu erreichen.

 

Die mehrheitliche „mediale“ Wahrnehmung sei jedoch anders. Rukwied bemerkte, Grundlage für Politik und gesellschaftliche Wertungen agrarischer Themen würden immer mehr von Emotionen bestimmt. „Ich sehe für Deutschland eine ernsthafte Gefahr, ich kann nur massiv davor warnen“, sagte er. Anwendungsverbote für Pflanzenschutzmittel wie Neonikotinoide  würden zu sinkenden Erträgen und niedrigerer Wettbewerbsfähigkeit führen. Dann müssten mehr Getreide oder Futtermittel importiert werden – etwa Soja von fragwürdigen Anbauflächen in Südamerika.

 

Auch von einem gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro, wie ihn die sich abzeichnende große Koalition beschließen will, fürchtet der Bauernverband Wettbewerbsnachteile. Das betreffe den Obst-, Gemüse- oder Weinanbau. Der auf Hunderttausende meist ausländischer Saisonarbeiter angewiesen ist. (ad)

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