In Russland fehlten 2017 Lagerkapazitäten für gut 20 Mio. t Getreide, schätzt der nationale Getreideproduzentenverband. Das Problem habe sich mit der Rekordernte im Vorjahr nochmals verschärft, berichtet aiz.info unter Berufung auf Verbandspräsident Pavel Skurichin.
Die Folge seien quantitative und qualitative Verluste. Nach Angaben des Verbands seien die Lager in den wichtigen Erzeugerregionen zum Anfang der Ernte 2017 noch mit etwa 15,3 Mio. t Getreide gefüllt gewesen. Am Ural und in Sibirien, wo mehr als die Hälfte der landesweit en Inter ventionsbestände aufbewahrt würden, füllten diese dazu dauerhaft einen Teil der technisch am besten ausgestatteten Anlagen.
Das russische Landwirtschaftsministerium schätzt die derzeitigen Lagerkapazitäten für Getreide in dem Land auf zirka 138 Mio. t. Laut amtlicher Statistik wurden diese in den vergangenen fünf Jahren um über 3 Mio. t ausgeweitet, wovon ein Drittel auf Getreidespeicher entfiel.