Das Land Sachsen-Anhalt will einen neuen Anlauf unternehmen, die Flächen der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) vom Bund zu übernehmen und in Eigenregie zu verwerten. Das hat der Staatssekretär vom Magdeburger Landwirtschaftsministerium, Dr. Onko Aeikens, vergangene Woche gegenüber bestätigt. Aeikens kündigte an, in dieser Angelegenheit das Gespräch mit dem Bundesagrarministerium und dem Bundesfinanzministerium zu suchen. Der Staatssekretär begründete die Initiative, die nicht mit den anderen ostdeutschen Ländern abgestimmt sei und die vom Landeskabinett getragen werde, mit der Unzufriedenheit über die gegenwärtige Privatisierungspolitik. Sachsen-Anhalt verfüge mit seiner Landgesellschaft über eine Institution, die umfassende Erfahrungen aufweise, wie eine "agrarstrukturverträgliche" Flächenverwertung zu erfolgen habe, so der Staatssekretär. Bereits 2005 hatten die neuen Länder, allen voran Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, mit dem Bund über eine Übernahme der BVVG-Flächen verhandelt. Allerdings lagen die Preisvorstellungen des Bundes und der beiden Länder letzten Endes sehr weit auseinander, so dass es zu keiner Einigung kam.
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