Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Scherf: „Glutenfreie Ernährung für 95 % der Bevölkerung Unsinn“

Dr. Katherina Scherf vom Leibniz-Institut Systembiologie an der Technischen Universität München klärt auf: obwohl Gluten-Unverträglichkeiten immer häufiger auftreten, sei eine glutenhaltige Ernährung für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung absolut unbedenklich.

Lesezeit: 2 Minuten

Dr. Katherina Scherf vom Leibniz-Institut Systembiologie an der Technischen Universität München klärt auf: obwohl Gluten-Unverträglichkeiten immer häufiger auftreten, sei eine glutenhaltige Ernährung für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung absolut unbedenklich. Scherf hatte am Donnerstag auf der Tagung des DAF zu Lebensmittelsicherheit in Berlin ihre Forschungsergebnisse vorgestellt.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Weizen zählt mit einer jährlichen Produktionsmenge von über 700 Millionen Tonnen weltweit zu den wichtigsten Rohstoffen für die menschliche Ernährung. Allerdings wird der Verzehr von Weizen in den letzten Jahren kontrovers diskutiert.  Weizen steht medial oftmals im Zusammenhang mit Gewichtszunahme, Diabetes und anderen gesundheitlichen Risiken.


Scherf untersucht die Ursachen für Gluten-assoziierte Erkrankungen und kann bestätigen, dass für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der Verzehr von Gluten absolut unbedenklich sei. Im Gegenteil sogar: Weizenmehr erhalte neben Kohlenhydraten auch wichtige Proteine, Vitamine, Ballast-und Mineralstoffe und sei daher wichtig für eine ausgewogene Ernährung.


Im Trend liege jedoch eine glutenfreie Ernährung, bei der häufig auf weniger inhaltsreiche glutenfreie Produkte zurückgegriffen werde, obwohl keine ärztliche Empfehlung dazu ausgesprochen wurde. Davon rät die Forscherin ab. Scherf untersucht alle mit Gluten in Zusammenhang stehenden Krankheiten. Die schwerste Form der Unverträglichkeit ist die Zöliakie, an der circa 1 % der Bevölkerung leidet. Hier wird tatsächlich eine streng glutenfreie Ernährung empfohlen. Daneben gibt es noch andere Reaktionen des Immunsystems auf Gluten wie das Bäcker-Asthma, Hautallergien oder Lebensmittelallergien gegen Weizen.




Seit einigen Jahren werde außerdem die Nicht-Zöllarkie-Gluten-/Weizensensivität (NCGS) erforscht. Die Erkrankung sei schwer nachzuweisen, mjeint Scherf. Den Betroffenen, die unter anderem unter Kopfschmerzen und Unwohlsein leiden, ginge es bei einer glutenfreien Diät jedoch besser. Wie viele Menschen tatsächlich unter dieser Erkrankung leiden, ist unsicher, da sie in vielen Fällen nicht als solche erkannt wird. Scherf schätzt, dass circa 1 – 6 % der Bevölkerung betroffen ist.


Scherf hatte am Donnerstag ihre Forschung auf der wissenschaftlichen Tagung des Dachverbands Agrar-, Forst-, Ernährungs-, Veterinär und Umweltforschung (DAF) zum Thema „Lebensmittelsicherheit: Fakten aus der Wissenschaft“ vorgestellt. Ihr Team untersucht, ob die Veränderungen der Weizenproteinzusammensetzung durch die Züchtung oder veränderte Anbaupraktiken Ursache der gestiegenen Häufigkeit von Gluten-assoziierten Krankheiten ist.

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.