Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschafskammer Rheinland-Pfalz, macht auf die Wichtigkeit einer ausreichenden Flächenausstattung für Betriebe aufmerksam. In Rheinland-Pfalz gingen immer noch jährlich 300 Hektar verloren. Künftig solle nur noch so viel versiegelt werden, wie an anderer Stelle entsiegelt wird.
Kritik am aktuellen Flächenverbrauch in Deutschland hat der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Norbert Schindler, vor dem Hintergrund der derzeit dürrebedingt knappen Futterversorgung geübt. Die Hitze der zurückliegenden Wochen habe auch in Rheinland-Pfalz zu einer unzureichenden Grundfutterversorgung geführt und damit gezeigt, wie wichtig eine ausreichende Flächenausstattung für die Betriebe sei, erklärte Schindler am vergangenen Donnerstag beim Parlamentarischen Abend der Landwirtschaft in Mainz.
„Mit großer Sorge“ sehe er die Entwicklung des Flächenverbrauchs in Deutschland, aber auch in Rheinland-Pfalz. Zwar sei der Flächenverbrauch in dem Bundesland in den zurückliegenden zehn Jahren gesunken. Bedingt durch den Ausbau von Siedlungen und der Verkehrsinfrastruktur gingen jedes Jahr aber immer noch 300 ha an land- und forstwirtschaftlichen Flächen verloren. Hinzu komme der Verlust an Produktionsareal durch Ausgleichsmaßnahmen.
Mit Blick auf die Flächenversiegelung mahnte Schindler neue Vorgaben an. Künftig dürfe „nur so viel Fläche versiegelt werden, wie an anderer Stelle entsiegelt wird“. Um das zu erreichen, müssten die Fachbeiträge Landwirtschaft im Rahmen der Regionalplanung überarbeitet und das Grundstücksverkehrsgesetz angepasst werden.