Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt will sich derzeit nicht auf einen konkreten Ausstiegstermin für das Töten männlicher Eintagsküken festlegen. Bei der Agrarministerkonferenz (AMK) vergangene Woche in Hannover erinnerte der CSU-Politiker an die bei der diesjährigen Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin vorgestellte Technologie zur Geschlechtsbestimmung im Ei. Mit dieser sei der „Einstieg in den Ausstieg“ erfolgt.
Auf der abschließenden Pressekonferenz bezeichnete Schmidt die Ungeduld als verständlich, warnte aber vor „Schaufensteranträgen“. Es gelte, die noch offenen Fragen bis zur Praxiseinführung zu klären. Es müsse auch in diesem Bereich verhindert werden, dass die Produktion ins Ausland abwandere und dem Tierschutz damit ein Bärendienst erwiesen werde.
In einer Protokollerklärung erinnern die Länder Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein sowie Berlin, Bremen und Hamburg den Minister an dessen Aussage bei der Grünen Woche, derzufolge das Töten männlicher Eintagsküken noch im Jahr 2017 beendet werden solle. Diese Ankündigung sei nunmehr umzusetzen.