Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Schmidt sieht ein Umdenken bei den Verbrauchern

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sieht bei den Verbrauchern eine hohe Bereitschaft, mehr Geld für Ernährung auszugeben. Das belege eine neue Umfrage seines Ministeriums, sagte er im Interview mit der Westdeutschen Zeitung. Zugleich warnte er vor den Folgen des Billig-Wettbewerbs.

Lesezeit: 2 Minuten

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sieht bei den Verbrauchern eine hohe Bereitschaft, mehr Geld für Ernährung auszugeben. Das belege eine neue Umfrage seines Ministeriums, sagte er im Interview mit der Westdeutschen Zeitung. Zugleich warnte er vor den Folgen des Billig-Wettbewerbs im Lebensmittelbereich.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Bei der Milch muss man wissen, dass wir von einem super hohen Preis von über 40 Cent kommen und jetzt zwischen 32 und 36 Cent pro Liter Milch liegen. Vieles spricht dafür, dass es sich nur um eine Delle handelt. Grundsätzlich kann die Politik kein Interesse daran haben, dass die Erzeuger nicht kostendeckend produzieren können“, so der CSU-Politiker.


Den Preisrutsch im Lebensmittelbereich begründet Schmidt mit dem russischen Import-Verbot für europäische Lebensmittel, das zu einem Überangebot führt. Aber Putin sei nicht an allem schuld. Der Anstieg der Produktion ist laut dem Minister insgesamt sehr stark ausgefallen. Beispielsweise habe es 2014 ein Feuerwerk der Milchproduktion gegeben.


Schmidt bedauert, dass es bei den Verbrauchern die Widersprüchlichkeit zwischen dem allgemeinen Empfinden, dass es gute, gesunde, frische und regionale Lebensmittel geben soll und einem Wettbewerb, der nicht über Qualität, sondern über den Preis geht. „Aber: Der mentale Wechsel hat begonnen. Immer mehr Verbraucher sind bereit, für gut erzeugte Lebensmittel mehr zu bezahlen.“


So zeige die jüngste Verbraucher-Umfrage seines Hauses, dass 79 % eine hohe bis sehr hohe Bereitschaft haben, höhere Ausgaben in Kauf zu nehmen, wenn es dem Tierwohl nutzt. Die meisten davon, 39 %, sind bereit, 20 % mehr zu bezahlen. „Allerdings braucht keiner zu befürchten, dass es durch mehr Tierwohl oder eine besonders schonende Erzeugung zu einem solchen Preissprung kommen wird. Meine Sorge ist, dass der Billig-Wettbewerb zu Produktionsverlagerungen in andere Länder führt. Kommt es so, wird irgendwann vielleicht mal deutsches Fleisch und Gemüse in den Läden rar werden. Das nutzt dem Tierwohl nicht“, sagte Schmidt gegenüber der Zeitung.


Er sieht allerdings die zunehmende Konzentration im Handel mit Sorge. Das Kartellamt habe in einer Sektoruntersuchung festgestellt, dass 85 % des Handels zu vier Ketten gehört. Das nähert sich dem Oligopol. „Ich sehe aber auch Bemühungen des Lebensmitteleinzelhandels, gemeinsam mit Erzeugern und Verarbeitern eine nachhaltige Produktionskette anzubieten. Es muss allerdings viel dafür getan werden, dass der Wettbewerb bleibt. Ich sehe die Nischen in der Regionalisierung – auch für den Verbraucher.“

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.