Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat bei Umweltverbänden um Verständnis für die Belange der Land- und Forstwirtschaft geworben. In einem Gespräch mit Verbandsvertretern betonte Schmidt die Notwendigkeit, Agrar- und Umweltinteressen gleichermaßen zu berücksichtigen.
Sein Ziel sei es, in der Praxis umsetzbare Lösungen zu finden. „Ansonsten werden wir weder der Umwelt noch den Erwartungen an die landwirtschaftliche Produktion gerecht“, warnte der Minister. Schmidt sagte, sein Haus fördere eine ressourcenschonende, umweltfreundliche und wettbewerbsfähige Landwirtschaft. Durch die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) werde die Landwirtschaft in Europa ökologischer und nachhaltiger. Dies setze man auch in der nationalen Gesetz- und Verordnungsgebung um.
Der CSU-Politiker kündigte an, er wolle die Möglichkeit nutzen, den Anbau von in der EU zugelassenen gentechnisch veränderten Pflanzen zu verbieten oder zu beschränken. Dazu will er rasch die Voraussetzungen im nationalen Recht schaffen. Ausdrücklich hob Schmidt Ministeriumsangaben zufolge die besondere Verantwortung der Landwirtschaft gegenüber dem Klima- und Umweltschutz hervor: „Nur wenn wir nachhaltig mit unseren natürlichen Ressourcen umgehen, kann gewährleistet werden, dass die Landwirtschaft auch noch in Zukunft hochwertige Lebensmittel produziert.“
Vertreten waren beim Ministergespräch der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), die Stiftung EuroNatur, Greenpeace, der Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie die Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) Deutschland.